Foodwaste und was du dagegen unternehmen kannst
Foodwaste hat gemeinsam mit dem Kanton Zürich den Bericht „No Waste, let’s taste“ veröffentlicht. In diesem Artikel findest Du die wichtigsten Zahlen und Fakten und Tipps, um Foodwaste zu vermeiden.
Foodwaste sind Lebensmittel, die weggeworfen werden, obwohl sie für den menschlichen Konsum produziert sind. Nicht essbare Teile, z.B. Knochen sind also kein Foodwaste. Genauso wenig wie Nahrungsmittel, die für Biotreibstoff oder als Tierfutter verwendet werden.
Rund ein Drittel aller Lebensmittel gehen in der Schweiz verloren. Gesamthaft sind das rund 2‘500 Millionen Kilogramm pro Jahr. Diese Lebensmittel gehen auf unterschiedlichen Stationen zwischen Feld und Magen verloren.
- Aussortierte Früchte und Gemüse: Sie sind entweder zu gross, zu klein oder haben eine unübliche Form.
- Lebensmittel, von denen zu viel produziert wurde
- Verluste aufgrund des Transports. Wenn beispielsweise die Verpackung beschädigt ist oder das Essen bereits auf dem Weg verdirbt, wird es zu Foodwaste.
- Nicht verkaufte Produkte im Detailhandel
- Resten aus der Gastronomie
- Foodwaste im Privathaushalt
45 Prozent, also fast die Hälfte des Foodwaste in der Schweiz fällt im Haushalt an. Gemeinsam können wir hier also einen grossen Unterschied machen. Mit ein paar einfachen Tricks kannst du deinen persönlichen Foodwaste drastisch verkleinern.
Tipps zum Einkaufen
- Wirf einen Blick in deinen Kühlschrank und mach eine Einkaufsliste: So kaufst du nur ein, was du wirklich benötigst.
- Wähle unverpackte Produkte im Offenverkauf, so vermeidest du nicht nur Verpackungsabfall. Hier kaufst du genau so viel wie du brauchst.
- Kauf regional und saisonal ein, indem du regionale und saisonale Produkte vorziehst, vermeidest du lange Transportwege. Das spart nicht nur CO2; es fällt auch viel weniger Foodwaste an. Und nicht zu vergessen: Wenn du die Produzenten in deiner Nähe unterstützt, weisst du ganz genau woher dein Essen kommt
- Kauf reduzierte Frischprodukte: Meistens werden diese am nächsten Tag weggeworfen.
Tipps für den Konsum
- Nose to Tail: Die Produktion von Fleisch verschlingt viele Ressourcen. Ein guter Grund also, nicht nur das Filet zu essen, sondern das ganze Tier zu verwerten. Mit der richtigen Zubereitung verstecken sich hier sogar regelrechte Leckerbissen.
- Leaf to root: Auch viele Pflanzen sind vollständig essbar. Wenn du dein Gemüse gut abbürstest, musst du es nicht mehr schälen. Und Radieschenkraut, zum Beispiel, kannst du wie Blattspinat zubereiten, in den Salat oder Smoothie mischen.
- Restemenüs: Hast du zu viel gekocht? Kein Problem, pack dir die Resten für das Mittagessen am nächsten Tag ein. Oder du zauberst ein ganz neues Menü aus den Resten – alles was du dazu brauchst ist Fantasie und Experimentierfreudigkeit.
- Pack’s dir ein: Frage im Restaurant, ob sie dir die Reste in deinen Mehrwegbehälter packen. Auch die Resten vom Geschäftsapero kannst du so retten.
- Vertrau deinen Sinnen: Mindesthaltbarkeitsdaten dienen in erster Linie der rechtlichen Absicherung der Händler. Ein vergangenes Datum bedeutet also noch lange nicht, dass das Lebensmittel verdorben ist. Deine Sinne erkennen, wenn etwas verdorben ist, vertraue Ihnen. Hat sich Schimmel gebildet? Hat sich der Geruch oder Geschmack verändert? Wenn du diese Fragen mit Nein beantworten kannst, kannst du es noch problemlos geniessen.
Tipps für die richtige Lagerung
- Sichtbar lagern: Je besser du siehst, was du an Lebensmitteln hast, umso weniger wirst du wegwerfen. Räume deswegen deine neuen Einkäufe hinten ein. Beim nächsten Einkauf wandert dieses dann wieder nach vorne. So vergisst du nichts im hintersten Ecken deines Kühlschranks.
- Richtig lagern: Indem du Lebensmittel sachgemäss lagerst, vermeidest du Foodwaste. Lagere deine Produkte luftdicht und bei der richtigen Temperatur. Auf foodwaste findest du wichtige Tipps zur Lagerung von unterschiedlichen Lebensmitteln.
- Einfrieren: Friere Lebensmittel frühzeitig ein – übrigens eignet sich auch Glas prima um Lebensmittel einzufrieren. Denk einfach daran, dass Glas nicht bis zum Rand zu füllen.
- Konservieren: Es gibt viele Varianten, mit denen du Lebensmittel länger halten kannst. Gemüsereste und Kräuter kannst du trocknen oder in Saucen verarbeiten. Aus Früchten zauberst du leckere Säfte, Sirup oder Konfi.
Hast du trotz aller Vorsicht ungeniessbare Lebensmittelreste? Mithilfe des Komposts verwandelst du diese in neue Nährstoffe.
Mehr Informationen und Tipps rund um Foodwaste findest du unter foodwaste webseite.
Hast du zuviel eingekauft? Auf foodsharingschweiz kannst du dein Essen mit anderen teilen. Gemeinsam verschwenden wir nichts.