Der kalte Februar hat uns fast vergessen lassen, dass in weniger als einem Monat bereits Frühlingsanfang ist. Durch den Teil-Lockdown und die Kälte haben wir unweigerlich viel Zeit zu Hause verbracht und ein bisschen das Zeitgefühl verloren… Wie wär’s also mit etwas Veränderung in den eigenen vier Wänden?
Obwohl ich eigentlich immer sehr aufpasse, hat sich in den letzten Monaten viel angesammelt: Verpackungen von Schokolade, die wir zu Weihnachten bekommen haben, vertrocknete Pflanzen, zu klein gewordene Kinderkleidung, unbenutzte Spielsachen, Grusskarten, Zeitungen, Papierkram, CDs, wie wir nicht mehr anhören… und obwohl wir seit mehreren Jahren nach dem Zero-Waste-Prinzip leben, schleicht sich langsam wieder die Unordnung ein.
Es ist daher an der Zeit, etwas Platz zu schaffen – das ist gut für die Stimmung, das Wohlbefinden und die eigenen vier Wände!
Nutzen wir doch die Zeit zu Hause, um auszusortieren. Es gibt verschiedene Entrümpelungsmethoden. Ihr könnt z. B. unser Mitglied «Clarity» kontaktieren. Clarity ist nach der Methode «Marie Kondo» zertifiziert. Die Bestseller-Autorin und Ordnungsberaterin Marie Kondo ist für ihre Methode weltweit bekannt geworden. Oder ihr nehmt an einer «Minsgame»-Challenge teil. Diese besteht darin, über 30 Tage lang jeden Tag einen Gegenstand mehr auszusortieren.
Dabei könnt ihr auch eure Familie miteinbeziehen. So trägt jeder seinen Teil zum Ausmisten bei.
Nehmt euch auch Zeit, um zu schauen, was verkauft, verschenkt oder – falls nicht anders möglich – weggeworfen werden soll. Das nimmt natürlich etwas Zeit in Anspruch, die Herstellung von Gegenständen hat aber immer Auswirkungen auf die Umwelt. Wenn man ihre Lebensdauer verlängert, müssen weniger Waren neu produziert werden. Ausserdem kann man vielleicht jemand anderen damit glücklich machen!
Bei Zero Waste geht es darum, Gebrauchsgegenstände möglichst lange zu verwenden. Das ist der beste Weg, die umweltschädliche Überproduktion zu verringern: Heutzutage werden Kleidung, Haushalts- und Elektrogeräte, Dekoartikel usw. in Unmengen produziert und teilweise nach kurzer Zeit wieder entsorgt.
99 % der Ressourcen, die der Natur entnommen werden,
werden innerhalb von weniger als 42 Tagen zu Müll!
Quelle: Walter Stahel, Direktor des Instituts für Produktdauer-Forschung in Genf, Interdépendances (Nr. 62, Juli 2006)
Quelle: Walter Stahel, Direktor des Instituts für Produktdauer-Forschung in Genf, Interdépendances (Nr. 62, Juli 2006)
Wenn ihr aussortiert habt, geht möglichst achtsam mit euren Sachen um:
Stellt sie auf! Dekoobjekte, die uns am Herzen liegen, stelle ich gerne abwechselnd auf. So entdecke ich die Stücke immer wieder neu und habe das Gefühl, die Deko regelmässig zu wechseln.
Repariert sie! Ein bisschen nähen, ein Farbklecks, neu einfärben… und schon sind die Sachen wie neu.
Und zu guter Letzt sauber machen: Wenn das Wetter wieder schöner wird, könnt ihr den grossen Frühjahrsputz wirklich in Angriff nehmen. Die Vorhänge abnehmen und waschen, den Teppich shampoonieren, das Holz wachsen, den Boden gründlich reinigen. Dafür reichen schon ein paar einfache Hausmittel aus wie Essig, Natron, Zitronensäure und Schmierseife. Auf Produkte, die für euch und die Umwelt schädlich sind, könnt ihr dabei getrost verzichten (insbesondere Produkte mit Gefahrensymbol, aber auch Reiniger mit vielen Duft-, Farb- und Zusatzstoffen).
Mehr Infos dazu erhaltet ihr in unseren DIY-Tipps zur Herstellung von Reinigungsmitteln: https://zerowasteswitzerland.ch/de/blog/
Oder nehmt an den Mini-Demos unserer ehrenamtlichen Helfer teil: https://zerowasteswitzerland.ch/de/eventkalender
Geniesst noch ein wenig euer Zuhause, bis unsere Kultur- und Freizeitangebote und Restaurants hoffentlich bald wieder öffnen!