Die Koalition “Lang leben unsere Produkte!“ wurde gegründet, um das Problem der Ressourcenverschwendung aufgrund der vorzeitigen Veralterung von Konsumgütern zu lösen. Trotz eines Konsenses über die Notwendigkeit, die Lebensdauer von Produkten zu verlängern, gibt es noch viele Hindernisse. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage ergab beispielsweise, dass 97% der Befragten gut erhaltene Gegenstände wegwerfen mussten, weil Reparaturen teuer oder Ersatzteile nicht verfügbar waren. Die jährliche Entsorgung von Produkten wie Haushaltsgeräten, Kleidung und elektronischen Geräten trägt zu Umweltverschmutzung und Verschwendung bei.
Das Problem besteht darin, dass viele Produkte auf dem Markt so konzipiert sind, dass sie nicht repariert werden können, mit versiegelten Gehäusen und fehlenden Ersatzteilen. Die Reparaturkosten sind oft abschreckend hoch und die Produkte veralten aufgrund von technologischer Inkompatibilität oder fehlender Software-Updates. Trotz der Bereitschaft der Öffentlichkeit, mehr zu reparieren, fördern die derzeitigen Anreize eher das Recycling als die Reparatur.
Jüngste Berichte und Umfragen haben diese Hindernisse für Reparatur und Wiederverwendung bestätigt. Einzelhandels- und Reparaturunternehmen sind im Hinblick auf die Kreislaufwirtschaft im Rückstand. Der Entwurf zur Änderung des Umweltschutzgesetzes als Antwort auf eine parlamentarische Initiative zielt auf die Bekämpfung der vorzeitigen Obsoleszenz von Gegenständen ab.
Die Koalition „Lang leben unsere Produkte!“ unterstützt dieses Projekt, indem sie wirtschaftliche und politische Akteure ermutigt, das Marktangebot zu verbessern und Reparaturen zu erleichtern, so dass die Verbraucher andere Möglichkeiten haben, als ihre Güter wegzuwerfen. Ziel ist es, den Übergang zu einer gross angelegten Kreislaufwirtschaft zu fördern, in der Gegenstände länger halten und repariert werden können.
Die Koalition „Lang leben unsere Produkte!“ hat die folgenden Ziele:
- Die Bekämpfung von Verschwendung und Umweltverschmutzung durch die Verlängerung der Lebensdauer von Konsumgütern.
- Beeinflussung der Marktrahmenbedingungen, um die Gestaltung von Gegenständen im Einklang mit der Kreislaufwirtschaft zu fördern und die Nachhaltigkeit in verschiedenen Politikbereichen zu fördern.
- Erleichterung des Zugangs der Verbraucher zu Reparatur und Wiederverwendung als Alternative zum Kauf von Neuwaren.
- Unterstützung der Entwicklung innovativer Unternehmen in den Bereichen Reparatur, Wiederverwendung und gemeinsame Nutzung von Gegenständen sowie Förderung bestehender Initiativen.
Um diese Ziele zu erreichen, bringt die Koalition die an Reparatur und Wiederverwendung beteiligten Akteure in der Schweiz zusammen, um Informationen auszutauschen und gemeinsame politische Aktionen durchzuführen. Sie zielen darauf ab, die laufende parlamentarische Arbeit zu ergänzen und die Frage der Nachhaltigkeit auf der politischen Agenda oben zu halten. Darüber hinaus planen sie Kommunikationsmassnahmen, um das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Bedeutung eines nachhaltigen Verbrauchs zu schärfen und spezifische, auf die Schweiz zugeschnittene Lösungen zu erläutern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Koalition sich dafür einsetzt, den Übergang zu einer gross angelegten Kreislaufwirtschaft in der Schweiz zu fördern und dafür zu sorgen, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Nischenmarkt ist.
Da es sich hierbei um eine direkte Folge der Zero Waste Bewegung handelt, konnten wir nur zustimmen.
Schematische Abbildung der Kreislaufwirtschaft. BAFU
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