ZeroWaste Switzerland

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Antitranspirierendes Deodorant mit Zitronensaft

Deodorant und Diskussion 

Industrielle Deodorants und Antischweissmittel aus dem Einzelhandel sind nicht immer wirksam, sie sind relativ teuer, die Behälter sind Einwegprodukte und die Inhaltsstoffe können umstritten sein, wie z.B. Aluminium. 

Eine interessante Lösung 

Zitronensaft unter den Armen auftragen!  

Ja, Sie haben richtig gelesen und Sie haben das Recht, skeptisch zu sein. Es funktioniert jedoch sehr gut, ist nicht so abwegig und sicherlich “sauberer” als die handelsüblichen Deodorants und Antischweissmittel.  

Ist es so einfach? Ja… und hier die Erklärung, wie Sie diese Idee am besten umsetzen können. 

Produkt und Anwendung 

Zunächst benötigen Sie einen knappen halben Teelöffel Zitronensaft, den Sie in die hohle Hand geben und dann auf die gegenüberliegende Achselhöhle auftragen. Wiederholen Sie den Vorgang für die andere Achselhöhle. Anschliessend die Hände mit Wasser abspülen. 

Dieses Verfahren vermeidet die Verschwendung von (ineffizienter) Watte. 

Kontraindikationen für das Einreiben Ihrer Achselhöhlen mit Zitronensaft sind: wenn Sie vorhaben, Ihre Achseln der Sonne auszusetzen (da Zitronensaft photosensibilisierend wirkt), wenn die Haut verletzt (z.B. direkt nach der Rasur) oder entzündet ist und bei Allergien oder Unverträglichkeiten. 

Der Saft kann aus gelben oder grünen Zitronen stammen. Wenn diese biologisch sind, so wenig wie möglich transportiert und verpackt werden usw., wird Ihr Deodorant noch umweltfreundlicher. 

Pressung und Aufbewahrung 

Um Einwegbehälter zu vermeiden, ist der Trick, den Saft selbst zu pressen.

Für dieses “Rezept” benötigen Sie: eine Zitrone, eine Zitruspresse, ein Sieb, einen Trichter, eine Flasche von ca. 40 ml mit einem dünnen Hals, um die kleine Dosis Saft besser in die Hand geben zu können (oder eventuell einen Spender mit Stössel). 

Ein Vaporizer ist nicht optimal, da der Auslass sich verstopfen wird, es zu Spritzern kommen kann und der Saft sich nicht richtig über die Achseln verteilt. 

Vorgehen:

  1. Die Zitrone mit der Zitruspresse auspressen 
  2. Den Inhalt durch das Sieb pressen und mit dem Trichter in die kleine Flasche füllen 

1 ausgepresste Zitrone ≈ 40 ml ≈ 20 Tage Gebrauch. Dies ist ein ungefährer Wert, der je nach Grösse der Zitrone, der Dosierung und der Häufigkeit der Anwendung angepasst werden muss. Es ist auch möglich, eine halbe Zitrone oder einen Teil des Saftes für Getränke (Wasser, Tee usw.) oder Speisen (Soßen, Fisch, Salate, Gemüse, Desserts usw.) zu verwenden. 

Die Flasche kann im Badezimmer wie ein herkömmliches Deodorant aufbewahrt werden. Selbst ohne Kühlung kann der Saft 20 Tage für diese Non-Food-Anwendung aufbewahrt werden. Vor dem Einfüllen des Safts, die Flasche ein wenig schütteln, um den Saft gleichmässig zu verteilen. 

Wenn Sie die verbleibende Schale, das Fruchtfleisch und die Kerne nicht für ein weiteres Zitronen-DIY (Do It Yourself) verwenden möchten, kompostieren Sie es! Die Schale kann mit einem Ausstecher oder einer Schere in verschiedene Formen (z.B. Sterne) geschnitten werden, um hübsche Dekorationen herzustellen; das Fruchtfleisch kann zu Gerichten hinzugefügt werden. 

Zum Schluss zitieren wir den Ausdruck: 

Wenn das Leben Ihnen Zitronen gibt, machen Sie Deodorant!  

(Abgeleitet von Julius Rosenwald, 1862-1932, US-amerikanischer Geschäftsmann: “Wenn das Leben Ihnen Zitronen gibt, machen Sie Limonade”). 

Quellen 

Christine Bruchez, « Déodorant avec ou sans aluminium ? », Fédération romande des consommateurs [site internet], 12.03.2019,  https://www.frc.ch/deodorant-avec-ou-sans-alu/ consulté le 15.11.2023.

Annick Chevillot, « Interdire les sels d’aluminium dans les déos ? A Berne, on trouve urgent d’attendre Bruxelles », Heidi News [site internet], 28.02.2023, https://www.heidi.news/sante/interdire-les-sels-d-aluminium-dans-les-deos-a-berne-on-trouve-urgent-d-attendre-bruxelles consulté le 15.11.2023.

Collectif, « Citron déodorant », CSS assurance [site internet], 01.05.2021, https://www.css.ch/fr/clients-prives/ma-sante/lexique-sante/remedes-maison/citron-deodorant.html consulté le 15.11.2023.

Collectif, « Quand la vie vous donne des citrons, faites de la citronnade », Wikipédia [site internet], 16.11.2023, https://fr.wikipedia.org/wiki/Quand_la_vie_vous_donne_des_citrons,_faites_de_la_citronnade consulté le 19.11.2023.

Farah Dhukai, « @Farahdhukai. Natural #DIY Deodorant », Instagram [site internet], 16.05.2016, https://www.instagram.com/p/BFcvB6dI0Qh/ consulté le 15.11.2023.

Fondation contre le cancer, « L’aluminium dans les déodorants : un risque de cancer ? », cancer.be [site internet], 07.10.2015, https://www.cancer.be/nouvelles/l-aluminium-dans-les-d-odorants-un-risque-de-cancer consulté le 15.11.2023.

Julie Legendart, « Ce fruit peut-il vraiment remplacer notre déo ? », Terrafemina [site internet], 18.05.2016, https://www.terrafemina.com/article/ce-fruit-peut-il-vraiment-remplacer-notre-deo_a311683/1 consulté le 15.11.2023.

Office fédéral de la sécurité alimentaire et des affaires vétérinaires, « Antitranspirants avec aluminium », admin.ch [site internet], 09.05.2023, https://www.blv.admin.ch/blv/fr/home/gebrauchsgegenstaende/kosmetika-schmuck/kosmetika/aluminium-antitranspiranten.html consulté le 15.11.2023.

Die minimalistische Haarwäsche 

Wenn du zum Zero-Waste-Lebensstil wechselst, stellt sich auch irgendwann die Frage nach einem verpackungsfreien und möglichst natürlichen Shampoo. In der Tat gibt es mehrere Möglichkeiten, um den Kauf von Plastikflaschen zu vermeiden und sich die Haare effektiv mit einem umweltfreundlichen Produkt zu waschen.

Das feste Shampoo

In Unverpackt-Läden, vielen Supermärkten oder auf Märkten werden oft feste Shampoos “für spezielles Haar” verkauft, die nicht verpackt sind. Die Anwendung ist ganz einfach :

  • die Seife direkt auf den Haaren oder in den Händen verreiben
  • das schäumt
  • wie jedes andere Shampoo auf Ihr Haar auftragen, einmassieren und auswaschen.

Zögert jedoch nicht, euch die Liste der Inhaltsstoffe durchzusehen. Dadurch könnt ihr diejenigen Produkte auswählen, welche die Haut, die Gesundheit und die Umwelt am besten schonen. Hier findet ihr eine vom Westschweizer Konsumentenverband erstellte Studie, welche die Zusammensetzung endlich entschlüsselt.

Es ist wichtig, zwischen einem festem Shampoo und einer Haarseife zu unterscheiden. Ersteres enthält andere Tenside als Seife und ähnelt eher einem flüssigen Shampoo. Es ist daher einfach zu verwenden und lässt das Haar seidig glänzen. Die Haarseife ist umweltfreundlicher, da sie weniger industrielle Prozesse zur ihrer Herstellung benötigt, aber sie ist weniger geeignet für das Haar. Diese brauchen in der Regel eine Übergangszeit. Eine Essigspülung kann dem Haar danach jedoch zu einem seidigen Glanz verhelfen.

Die Alternativen zum Haarshampoo (no-poo oder low-poo)

Es gibt auch viele verschiedene Alternativen zum Shampoo. Wenn ihr euch entscheidet, das Shampoo komplett wegzulassen, muss sich eure Kopfhaut erst anpassen – seid geduldig und rechnet mit 4 bis 8 Wochen, bevor ihr euch entscheidet, ob diese Lösung für euch geeignet ist oder nicht.

Hier ist eine Liste mit Ideen, wie Ihr euer eigenes Shampoo herstellen könnt:

Mögliche Zutaten

  • 1-2 EL : Natron (Lebensmittel oder Pharmazeutika, aber nicht technisch
  • 3-6 EL : Kichererbsenmehl
  • 3-6 EL : Roggenmehl
  • 3-6 EL : Rhassoul oder Ghassoul : vulkanischer Lehm aus Marokko oder notfalls ein anderer Lehm
  • 3-6 EL Pulver von Sidr (hergestellt aus den Blättern des Ziziphusbaumes. Es ist ein Waschpulver UND gleichzeitig ein Pflegeprodukt für angegriffenes und trockenes Haar )
  • 3-6 EL neutrales Henna (es pflegt das Haar ohne es zu färben )
  • Alle Arten von Kräuterabsud. Man bevorzugt unter anderem Pflanzen, welche Saponine enthalten (In dieser Studie listen die Wissenschafter nur afrikanische Seifenpflanzen auf, denn es geht ihnen darum, den Bevölkerungsgruppen zu helfen, die nur schwierig an Hygieneprodukte gelangen. Aber das Prinzip gilt auch bei uns für Pflanzen wie dem
  • Seifenkraut (Saponaria officinalis), Efeu (Hedera helix) oder dem Seifenbaum (Sapindus saponaria).

EL = Esslöffel. Berücksichtigt aber, dass die Angaben nur Richtwerte sind und von der Länge der Haare abhängt!

Waschnussbaum
(sapindus mukorossi)
Efeu (Hedera helix)

Zubereitung

Wählt eines der oben genannten “Pulver” aus und mischt es in einer Schüssel mit Wasser. Die Wassermenge hängt von der Menge des gewählten Pulvers ab und davon, welche Konsistenz ihr am Ende bevorzugt. Empfohlen wird eine Konsistenz, die mit Pfannkuchenteig vergleichbar ist (AUSSER für Natron: Das bleibt flüssig). Natürlich könnt ihr auch andere Zutaten aus der abfallfreien Küche hinzufügen: z. B. Honig, ein Eigelb oder Joghurt, je nachdem, was das Haar braucht.

Tragt die Mischung auf die Kopfhaut auf (das ist nicht auf der ganzen Länge des Haares notwendig) und achtet darauf, dass ihr keinen Teil des Kopfes “vergesst”. Das erfordert ein wenig Übung, da es nicht so schäumen wird, wie man es gewohnt wäre!

Spült mit Wasser nach (und Essig, siehe Punkt unten).

Ihr könnt eine Pumpflasche verwenden, wenn eine recht flüssige Mischung hergestellt wird, oder eine andere Flasche mit einer kleinen Öffnung, um sie gut auf der Kopfhaut zu verteilen. Ihr könnt die Mischung auch mit den Fingern direkt aus der Schüssel auftragen.

Eine Ausnahme ist die Zubereitung mit Roggenmehl: Lasst die Pulver-Wasser-Mischung am besten 2 bis 4 Stunden ruhen, damit sie cremiger und weniger “mehlig” wird. Der pH-Wert von Roggenmehl ist 5,5 und entspricht dem der Haut. So braucht es keine Haarspülung mehr: Nach dem Trocknen ist das Haar nämlich leicht und lässt sich gut kämmen.

Ausserdem könnt ihr schon jetzt beruhigt sein: Wenn beim Ausspülen noch etwas Mehl oder Pulver im Haar zurückbleibt, dann lässt es sich nach dem Trocknen ganz leicht mit einer kleinen Haarbürste wieder entfernen.

Versucht, die Abstände zwischen den Shampoowäschen nach und nach zu vergrössern. Ersetzt dazu anfangs jede zweite Haarwäsche mit Shampoo durch eine low-poo Alternative, dann lasst immer mehr Abstand dazwischen und schliesslich entfernt ihr alle flüssigen oder festen Shampoos vollständig und verwendet nur noch low-poo.

Spülung mit Essig

Apfelessig( https://www.frc.ch/des-compositions-enfin-decryptees/)als Haarspülung hat eine reparierende, reinigende Wirkung und hilft, Kalk aus dem Wasser zu entfernen. Es macht das Haar glänzender, weicher und schliesst die Schuppenschicht der Haarfaser. Perfekt für poröses1, schwer kämmbares und stumpfes Haar, ist aber genauso für alle Haartypen geeignet.

Um einen ph-neutralen Wert wiederherzustellen, empfiehlt es sich, das Haar mit Apfelessig (Apfelweinessig) zu spülen. Mischt 2 EL Essig in einer Schüssel mit (am besten kaltem) Wasser, taucht die Haarspitzen darin ein und wascht den Kopf. Ihr könnt anschliessend noch einmal mit (kaltem) Wasser nachspülen, aber das ist nicht zwingend notwendig und die Wirkung wird geringer sein, weil dadurch wieder Kalk auf das Haar gelangt. Der Geruch des Essigs verflüchtigt sich schnell! Kaltes Wasser ist empfehlenswert, da es hilft, die Poren zu verkleinern.

Haarwäsche mit Wasser (Water only)

Nachdem ihr 4 bis 8 Wochen lang eure Haare nicht gewaschen habt, gibt es jetzt ” Water Only”. Ja, das Prinzip ist, dass ihr eure Haae nur mit Wasser wascht. Diese Methode funktioniert gut, wenn ihr eine bereits regulierte Talgproduktion habt. Das Spülen mit einer Essig-Wasser-Mischung (siehe oben) ist immer noch eine gute Option..

Die Haarbürste

Wenn ihr anfangt, auf Industrieshampoos zu verzichten, ist es wichtig, die richtige Haarbürste zu wählen. Eine Bürste aus Holz oder mit Naturborsten (Wildschweinborsten etc.) ist empfehlenswert. Indem ihr euer Haar gut bürstet, wird der Talg besser verteilt und ihr werdet Staub los. Erinnert ihr euch noch an den Spruch unserer Grossmütter: “Vor dem Schlafengehen 100 Mal die Haare bürsten”? Hier ist die Erklärung dafür!

Vergesst aber nicht, die Bürste von Zeit zu Zeit zu waschen/zu spülen (mit Natron/Essig und Holzöl).

Wie ihr gesehen habt, gibt es viele Alternativen zum handelsüblichen, in Plastikflaschen verpackten Shampoo! Es liegt an jedem selbst, es auszuprobieren, denn wir müssen uns eingestehen, dass die Umstellung nicht von Zauberhand erfolgt!

PS: Für die Eltern unter euch einen zusätzlichen Tipp: Wir im Team vermeiden es, schon von klein auf die feinen Haare und die zarte Haut unserer Kinder einem industriellen Shampoo auszusetzen. Dann gibt es nicht nur weniger Tränen, weil keine Seife in die Augen gelangt, sondern auch der natürlich Talg der Haut bleibt erhalten (und wir erfreuen uns des Geruchs von Kinderhaut, ohne diesen mit künstlichen Geruchsstoffen nach Vanille, Erdbeere oder Aprikose zu überdecken – ausserdem sparen wir an Verpackungen).

  1. ↩︎

Welche Lösungen gibt es für eine ZeroWaste Sonnencreme? 

Auf dem Weg zu einem Verbot “klassischer” Sonnencremen? 

“Ein kleiner Tropfen Sonnencreme an einem Sommernachmittag am Strand, multipliziert mit ebenso vielen Sonnenbädern, bedeutet, dass etwa 25.000 Tonnen Chemikalien in den Ozean gelangen…”. 

Gutes Aussehen und Sonnenkapital 

Die gesunde Ausstrahlung einer gebräunten Haut ist gut für die Moral. Die helle Sonne, die wir im Sommer abbekommen, hilft uns auch bei der Synthese des wertvollen Vitamin D, das gut für unsere Knochen, Muskeln, unser Herz-Kreislauf-System, unsere Immunität und unsere Moral ist. Es wird empfohlen, sich im Sommer zweimal pro Woche zwischen 15 und 30 min vor 11:00 Uhr oder nach 16:00 Uhr in die Sonne zu legen. Das ist weit entfernt von langen Tagen in der Sonne! Die zweitwichtigste Quelle von Vitamin D ist unsere Ernährung. 

Es hat sich erwiesen, dass wir uns zur Vermeidung einer Herbstdepression so oft wie möglich dem Licht und der Sonne aussetzen sollten, insbesondere um die Ausschüttung von Melatonin, dem Hormon, das unseren Tag-Nacht-Zyklus reguliert, über Serotonin, das auch als “Glückshormon” bezeichnet wird, zu induzieren. 

Wir wissen jedoch auch, dass ein schlechter Sonnenschutz zu Hautkrebs führen kann und dass unser “Sonnenkapital” nicht unendlich ist. Die Melanosomen, Zellen in unserer Epidermis, enthalten nämlich das Melanin, das uns braun werden lässt und unsere Haut vor UV-Strahlen schützt. 

Dermatologen raten daher immer häufiger zu einer Tagescreme mit UV-Schutz. In unseren Breitengraden variiert der UV-Index von 2 (niedrig) im Winter bis 10 (sehr hoch) in höheren Lagen und im Sommer. 

Man sagt, dass man, um das Sonnenrisiko zu kennen, ohne den UV-Index zu kennen, einfach einen Stock in den Boden stecken und die Länge des Schattens beobachten kann, den er wirft. Ist der Schatten kürzer als der Stock, besteht Gefahr! 

Bei einem ZeroWaste Ansatz ist es legitim, sich die Frage zu stellen, wie man sich vor der Sonne schützen kann, ohne Abfall zu produzieren. 

Heute können wir Ihnen nur davon abraten, Ihre Produkte selbst herzustellen, da die Filter in den Ölen nicht wirksam genug gegen UV-Strahlen sind. 

Wir haben nach Lösungen gesucht, die aus Sicht der Umwelt am akzeptabelsten sind. 

1- Vermeiden Sie die Sonne. 

Die besten Lösungen sind die einfachsten. Die Sonne ist von 11:00 bis 16:00 Uhr besonders schädlich. In dieser Zeit sollte man nicht ins Freie gehen. Gehen Sie so oft wie möglich im Schatten spazieren (dort ist es auch nicht so heiss). 

Für Risikopersonen (Babys, Kleinkinder, ältere Menschen oder Menschen, die ihr Sonnenkapital aufgebraucht haben, sehr helle Haut…) ist es besonders empfehlenswert die Stunden zu meiden, in denen die Sonne am stärksten scheint. Dies schützt die Haut und verhindert einen Hitzschlag. 

Physischer Schutz 

Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, sich zu schützen: Kleidung, Hüte, Brillen, Mützen, usw. Brauchen sie diese Lösungen! Sie verursachen keinen Abfall. 

Zum Beispiel können Sie ein leichtes, locker sitzendes, helles Hemd mitnehmen, das Sie bei Spaziergängen in der Sonne anziehen können, um Ihre Arme und Schultern zu schützen. 

Statten Sie die Kinder zum Schwimmen mit Lycra und einer alten Mütze aus, die das Wasser nicht mehr scheut. 

Bringen Sie den Sonnenschirm wieder in Mode! 

Halten Sie Ausschau nach Sonnenschirmen und schattigen Terrassen, um nicht in der prallen Sonne zu bleiben. 

2- Verwenden Sie eine Sonnencreme. Aber welche soll man wählen? 

Sonnenschutzmittel müssen eine ausreichende Wirkung gegen UVB-Strahlen (die für Sonnenbrand verantwortlich sind), aber auch gegen UVA-Strahlen (die zu vorzeitiger Hautalterung und Störungen des menschlichen Immunsystems führen) haben. Sowohl UVB- als auch UVA-Strahlen können Hautkrebs verursachen. 

Es gibt daher zwei Arten von Schutzcremes: solche mit chemischen Filtern und solche mit mineralischen Filtern. 

Chemische Filter bestehen aus organischen Molekülen (Oxybenzon und andere) und dringen in die Epidermis ein, um die UV-Strahlen zu absorbieren. Achtung, sie können endokrine Disruptoren und Allergene sein und haben erhebliche ökologische Auswirkungen, da sie insbesondere die in den Korallen enthaltenen Mikroalgen abtöten. 

Mineralische Filter hingegen dringen nicht in die Epidermis ein. Sie lagern sich auf der Haut ab, um die UV-Strahlen zu reflektieren, wie ein Bildschirm. Mineralische Filter basieren in der Regel auf Zinkdioxid oder Titandioxid. Ideal sind Sonnencremen, die mineralisch ohne Nanopartikel, ohne zugesetzte chemische Filter und möglichst biologisch sind, da sie nicht schädlich für die Umwelt sind. Cremes mit mineralischen Filtern haben den Nachteil, dass sie oft einen weissen Film auf der Haut hinterlassen (wir haben es getestet!), aber auch den Vorteil, dass sie nicht allergen sind. 

Was ist mit Karanjaöl? 

Im Jahr 2017 erinnerte die ANSM (französische Behörde für die Sicherheit von Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten) in ihrem Hinweis für Hersteller von Sonnenschutzmitteln daran, dass : 

1) Sonnenschutzmittel, die nur Karanjaöl enthalten, um einen Lichtschutzfaktor zu erzielen, nicht den geltenden Vorschriften entsprechen und nicht auf dem Markt bereitgestellt werden dürfen; 

2) Bei Sonnenschutzmitteln, die aus zugelassenen Ultraviolettfiltern und Karanjaöl bestehen, ist es wichtig, dass nachgewiesen werden kann, dass der erzielte Lichtschutzfaktor auf den/die in der Formel enthaltenen zugelassenen Ultraviolettfilter zurückzuführen ist.” 

Kurz gesagt: Am besten meiden Sie dieses immer noch umstrittene Öl! 

Auf dem Weg zu einem Verbot von nicht-biologischen Sonnencremes? 

Wenn man sieht, welche Schäden die Sonne im Laufe der Jahre auf der Haut anrichtet, kann man sich auch vorstellen, dass der asiatische Trend zu heller, milchiger Haut vielleicht schneller in Europa ankommt, als man denkt. Die Palau-Inseln im Pazifischen Ozean waren das erste Land, das am 1. Januar 2020 Sonnencremes zum Schutz der Korallen verbot. Thailand zog am 4. August 2021 nach. Der Staat Hawaii denkt ernsthaft darüber nach. Craig Downs, Generaldirektor des Haereticus Environmental Laboratory in Hawaii, sagte: “Sie wollen nicht wie Thailand, die Philippinen oder Indonesien werden, wo sie Strände schliessen mussten. Die Korallenriffe an diesen Stränden sind abgestorben”. 

Wie kann man seine Haut von innen vorbereiten und schützen? 

– Viel Wasser trinken, denn das Wasser kommt auch bei unseren Hautzellen an! 

– Farbige Lebensmittel essen, die oft Antioxidantien enthalten: Lycopin in Tomaten, Flavonoide in Walnüssen, Rotwein oder Karotin in Karotten. Und bevorzugen Sie grüne Tees, die reich an Antioxidantien sind, insbesondere den Azoren-Tee, den einzigen europäischen Tee, der als pestizidfrei zertifiziert ist! 

– Bevorzugen Sie Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, die die Lederhaut unserer Haut tiefgreifend nähren (um Falten zu vermeiden), wie z. B. Thunfisch in Öl (vor allem nicht in der Salzlake, da die Omega-3-Fettsäuren mit der Lake abgehen) und bestimmte Öle wie Raps- oder Walnussöl. 

– Nicht zu vergessen ist Vitamin C, das ebenfalls antioxidativ wirkt und in schwarzen Johannisbeeren, Beeren, Himbeeren, Johannisbeeren und Zitrusfrüchten enthalten ist. 

Welche ZeroWaste-Lösungen gibt es, um die Bräune zu verlängern und das ganze Jahr über eine schöne Haut zu haben? 

Peelen Sie Ihre Haut mit Kaffeesatz, Salz mit Öl oder einem Luffaschwamm, um abgestorbene Hautzellen an der Oberfläche zu entfernen und der Haut die Möglichkeit zu geben, zu atmen. 

– (Viel) Feuchtigkeit spenden, mit pflanzlichen Ölen vom Typ Omega 3. 

– Eine angepasste Ernährung haben. 

Sie haben also verstanden, dass es einfache ZeroWaste-Lösungen gibt, um eine schöne Bräune zu bekommen und den Planeten nicht zu verschmutzen! 

Hier sind einige Links zu den oben genannten Artikeln, falls es Sie interessiert: 

https://www.sudouest.fr/economie/conso-distribution/comment-bien-choisir-sa-creme-solaire-voici-les-composants-a-eviter-et-les-labels-a-privilegier-11556656.php (in französich)

https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX%3A32006H0647

https://archiveansm.integra.fr/var/ansm_site/storage/original/application/dd06a8d579622fd0b1ddd4484225aa82.pdf (in französich)

https://www.tf1info.fr/international/pour-sauver-le-corail-les-iles-palaos-interdisent-la-creme-solaire-2103311.html (in französich)

Peeling aus Kaffeesatz selber machen

Wir zeigen euch, wie ihr euer Peeling aus Kaffeesatz ganz einfach selber machen könnt:

Ihr macht euch zunächst einen kleinen Kaffee und hebt den Kaffeesatz auf. Lasst den Kaffeesatz gut trocknen, damit er nicht schimmelt, und bewahrt ihn in einem Gefäss auf. Wenn ihr duscht, gebt ihr ein bisschen Pflanzenöl, z. B. Mandelöl oder herkömmliches Olivenöl, hinzu. Es geht aber auch ohne.

Ihr duscht euch kurz ab (und stellt das Wasser danach ab ?) und verteilt danach ein bisschen Kaffeesatz-Pflanzenöl-Mischung auf eurer nassen Haut. Das Peeling ganz sanft auftragen, damit es nicht kratzt. Ihr braucht dafür keine grosse Menge. Tragt es am besten erst an einer weniger empfindlichen Stelle auf, um zu sehen, wie ihr darauf reagiert und wie viel Peeling ihr braucht. Anschliessend das Peeling abwaschen. Beim Abtrocknen am besten die Haut sanft mit einem Handtuch trockentupfen, statt zu rubbeln, damit das Öl auf der Haut noch nachwirken kann.

Ihr könnt dieses Peeling natürlich auch für euer Gesicht verwenden. Dafür das Peeling ganz sanft auftragen. Für einen noch besseren Effekt könnt ihr die Maske rund 10 Minuten einwirken lassen.

Für die empfindliche Augenpartie könnt ihr ein Eiweiss zu eurem Kaffeesatz hinzugeben. Das hat eine straffende Wirkung. Um die Augenpartie herum die Mischung sanft auftragen und 5 Minuten einwirken lassen. Auf keinen Fall reiben oder peelen.

So pflegt ihr eure Haut ganz natürlich. Eure Haut wird’s euch danken! 

 
Warum Kaffeesatz?

Kaffee ist reich an Antioxidantien, Mineralstoffen, Stickstoff, Phosphor und Kalium. Kaffee trinken ist also – bei moderatem Konsum – durchaus förderlich für die Gesundheit. Warum sollte man den trockenen Kaffeesatz also nicht weiterverwenden!

Durch seine feinkörnige Struktur eignet er sich hervorragend als mechanisches Hautpeeling, um abgestorbene Hautschüppchen zu entfernen.

Die stimulierenden Eigenschaften von Koffein wirken sich auch positiv auf die Haut aus. Sie fördern die Mikrodurchblutung der Haut und sorgen so für einen strahlenden Teint.

Quelle: https://www.passeportsante.net/beaute-et-soins-g158/Fiche.aspx?doc=marc-cafe-gommage

Ist Natron, Backtriebmittel oder Natriumhydrogencarbonat das Gleiche?

Ja, und es ist für viele kosmetische und haushaltsspezifische DIY-Produkte anwendbar!

Was ist Natriumhydrogencarbonat/Natron?

Es ist ein Salz, daher wasserlöslich. Die chemische Formel lautet NaHCO3. Einmal im Wasser aufgelöst, erhöht es den pH-Wert des Wassers auf etwa 8,4. Es handelt sich also um ein leicht alkalisches Salz (das Gegenteil von Säure).

Warum also soll es z.B. gegen Kalkablagerungen auf der Kleidung helfen? Denn sobald es im Wasser gelöst ist, verhindert es, dass sich das im Wasser vorhandene Kalzium in Form von Kalk ablagert. Aus diesem Grund sind seine weichmachenden Eigenschaften für die Herstellung von Wasch- und Geschirrspülmitteln so interessant.

Es wird auch als leichtes Schleifmittel verwendet, da es vor dem Auflösen in Wasser ein feines Pulver ist, das nicht kratzt, aber hilft, Schmutz abzukratzen. Es wird auf die zu reinigende Fläche gestreut und dann mit einem Schwamm oder einem feuchten Lappen eingerieben, um gute Ergebnisse zu erzielen. Seine milde Schleifwirkung wird auch bei der Herstellung von Zahnpasta verwendet. Aber Vorsicht, ab dem Alter von 6-7 Jahren haben wir keine Ersatzzähne mehr. Wenn Sie also selbstgemachte Zahnpasta ausprobieren, sollten Sie Ihren Zahnschmelz regelmässig überprüfen lassen.

Übrigens gibt es drei Arten von Natronpulver auf dem Markt. Die weniger reine und gröbere technische Qualität ist für den Einsatz im Haushalt bestimmt. Die Lebensmittelqualität ist für alle Verwendungszwecke geeignet und die pharmazeutische Qualität ist die reinste und beste (aber auch die teuerste). Natron für Futtermittel ist auch in grossen Säcken bei der Landi erhältlich. Die Qualitätsanforderungen für diese Art von Natron sind nicht sehr klar, aber es ist auf jeden Fall für den Haushaltsgebrauch geeignet.

Natriumhyrogencarbonat/Natron ist nicht zu verwechseln mit Soda-Kristallen (Natriumcarbonat) und auch nicht mit Ätznatron (Natriumhydroxid), die nicht für Lebensmittel oder Kosmetika geeignet sind, da sie zu alkalisch und daher ätzend sind.

Warum ist dies eine unverzichtbare Zero Waste Zutat?

Wir haben also gesagt, dass Natronpulver gegen Kalkablagerungen und als Schleifmittel wirkt, aber das ist noch nicht alles: Natronpulver hat noch viele andere Eigenschaften:

  • Entkalkungsmittel: für Wasch- und Geschirrspülmittel
  • Schleifmittel: zum Abkratzen von Schmutz, Zähneputzen, Peeling usw.
  • Deodorant/ Geruchsbeseitigung: bekämpft Bakterien und Säuren, die Gerüche unter den Armen, an den Füssen und in den Schuhen verursachen. Es kann als Mundwasser benutzt werden. Im Kühlschrank oder im Müllsack absorbiert und neutralisiert es Gerüche.
  • Leichtes Entfettungsmittel: Wie alle alkalischen Produkte hilft es, Fett zu lösen, was in Reinigungsprodukten, aber auch im Shampoo nützlich ist.
  • Antimykotisch, antibakteriell, milbenhemmend: sehr nützlich für die Trockenreinigung von Teppichen oder Sofas. Mit Wasser verdünnt können verunreinigte Bereiche gesäubert werden.
  • Lebensmittel: Vielseitig einsetzbar, z.B. zur Verbesserung der Verdauung, als Backpulver um Kuchen- und Gebäckteig aufgehen zu lassen, zur Verringerung des Säuregehalts, usw. Gemüse und Salate können sauberer gewaschen werden, und im Kochwasser von Gemüse beigefügt macht es dieses bekömmlicher.

Zu unseren Rezepten :
Reinigung                         Hygiene und Pflege                      Küche

Weitere Tipps und Informationen: https://www.smarticular.net/anwendungen-fuer-natron-das-wundermittel-fuer-kueche-haus-garten-und-schoenheit/

Natriumbicarbonat/Natron kann leicht in Unverpacktläden gefunden werden. Erkundigen Sie sich nach der Qualität und Einsatzgebiet (technisch oder für Lebensmittel).

Die Mischung aus Natron und Essig schäumt, aber wozu ist diese Mischung gut?

Für nichts! Oder fast nichts. Die beiden reagieren miteinander und neutralisieren sich gegenseitig, wobei CO2 (Gas) und ein inertes Salz (Natriumacetat) freigesetzt werden. Wenn die Reaktion beendet ist, bleibt nur noch die überschüssige Substanz (in kleineren Mengen) übrig. Es macht also keinen Sinn, sie zu mischen, denn es ist einfach nur Verschwendung. Die einzige Ausnahme ist die Beseitigung von Rohrverstopfungen. Das damit erzeugte Gas trägt dazu bei, die Verstopfung zu lösen. Um einen Abfluss freizumachen, können Sie Natronpulver (oder die aggressivere Variante: Soda-Asche/Soda-Kristalle) und Essig (oder die aggressivere Zitronensäure) verwenden. Siehe auch unseren Artikel über Essig hier.

Die Mischung Natron und Zitronensäure hat mehr oder weniger die gleiche Wirkung, nur das erzeugte Salz ist anders. Das Ergebnis ist Natriumcitrat, das auch zur Verringerung der Wasserhärte beiträgt, aber die Wirksamkeit der beiden Grundprodukte geht dabei verloren.

In Verbindung mit Schmierseife ist Natron hingegen ein sehr wirksames Mittel zum Schrubben, Reinigen, Entfetten usw.

Warum kann ich kein Bio-Natronpulver finden?

Bio bezieht sich nur auf biologische Produkte, aber Natron ist ein mineralisches Produkt. Man kann zum Beispiel kein Bio-Wasser oder Bio-Speisesalz finden. Natron kommt in der Natur in einer etwas anderen Form vor. Aber das, was wir kaufen, wird im Wesentlichen durch einen recht einfachen chemischen Prozess hergestellt.

Aline, Ingenieurin für Umweltwissenschaften

Zero Waste Badezimmer und Hygiene

In unserem Streben nach Zero Waste und im Übergang zu einem verantwortungsvolleren Konsum ist es an der Zeit, das Badezimmer in Angriff zu nehmen, welches nach der Küche an zweiter Stelle der “meistverschmutzten” Räume im Haushalt steht. 

Einige Beispiele: Abschminktücher, Watte, Zahnpastaverpackungen, Plastikflaschen für Duschgel, Shampoo und Conditioner, Deodorant- und Rasierschaumsprays, Einwegrasierer, Damenbinden und Tampons, Wattestäbchen… um nur die gängigsten zu nennen. Zusätzlich zu den oben genannten sichtbaren Abfällen, gibt es aber auch all die schädlichen Zusatzstoffe oder Mikroplastik, die in den verwendeten Produkten enthalten sind.  

Das Unterfangen ist gross, wo also beginnen? Es gibt viele Möglichkeiten, aber lasst uns Schritt für Schritt mit ein paar Beispielen beginnen: 

1. Die Plastikzahnbürste kann durch eine fast 100%ig recycelbare Holzversion ersetzt werden. Die Zahnbürste mit austauschbarem Kopf ist ebenfalls eine hervorragende Alternative, bis wir eine echte, 100% kompostierbare und lokale Lösung haben. Beide Modelle sind im Handel leicht erhältlich. 

2. Für die Haarbürste oder den Kamm gibt es auch natürliche und biologisch abbaubare Alternativen, die nicht nur gut für die Umwelt sind, sondern auch für das Haar! 

3. Wattestäbchen können durch ein oriculi ersetzt werden. 

4. Damenbinden und Tampons können durch waschbare Binden, wiederverwendbare Menstruationsunterwäsche und/oder eine Menstruationstasse ersetzt werden. Alle diese Gegenstände haben eine durchschnittliche Lebensdauer von 5 Jahren. Wenn ihr mehr darüber erfahren möchtet, lest unseren Artikel über Alternativen zu Einwegbinden hier

5. Beim Rasieren und Wachsen werden häufig Einwegprodukte verwendet. Wählt Rasierapparate mit Wechselklingen, die gute alte Rasierseife oder sogar einen Elektrorasierer oder Epilierer. Achtet jedoch auf eine sorgfältige Auswahl, damit sie möglichst lange halten. Entscheidet euch für reparierbare Versionen, die meisten Marken bieten einen Kundendienst an. 

6. Wenn es um Körper- und Haarpflege geht, könnt ihr selbst Hand anlegen. Im Internet gibt es viele Ideen. Zur Information: Die Marseiller Seife ist ein hervorragender Verbündeter für eure Haut und verändert die Qualität des Wassers nicht. Die echte Marseiller Seife wird aus nur vier Zutaten hergestellt: Olivenöl, Wasser, Salz und Soda. 

7. Als Reinigungsmittel verwenden viele Menschen bereits Bikarbonat, Essig und Zitronensäure, drei Inhaltsstoffe, die zu 100% biologisch abbaubar, desodorierend und desinfizierend sind und nicht nur gegen Kalk, sondern auch gegen alle anderen Verunreinigungen wirken. 

8. Abschminkpads sind in waschbarer und wiederverwendbarer Ausführung erhältlich. Ihr könnt sie auch selbst herstellen oder den guten alten Waschlappen hervorholen. 

9. Macht euch zur Gewohnheit, beim Einseifen in der Dusche oder beim Zähneputzen den Wasserhahn zuzudrehen… Das spart bis zu 30% des Wasserverbrauchs beim Duschen oder Zähneputzen. Darüber hinaus kann die Verwendung von Duschbrausen mit geringem Durchfluss den Verbrauch weiter senken. Duschen ist auf jeden Fall umweltfreundlicher als eine Badewanne zu nehmen. 

10. Verwendet recyceltes Toilettenpapier. Das mag einfach klingen, ist aber in vielen Schweizer Haushalten noch nicht üblich.  

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Wir könnten noch viele weitere Beispiele aufführen! Einige Zero Waste-Akteure haben sich unserer Vereinigung angeschlossen. Weitere neue Ideen und die Liste unserer Mitglieder findet ihr auf unserer Website

Tipp: Behaltet all diese Lösungen im Hinterkopf und wendet sie nach und nach an. Es wäre nicht sehr ökologisch und auch nicht logisch, alles wegzuwerfen und von vorne anzufangen. Verwendet, was ihr habt, und wenn ihr etwas Neues kaufen müsst, entscheidet euch für eine wiederverwertbare und abfallfreie Lösung. Tut dies auch im Rahmen eures Budgets, aber bedenkt, dass die anfängliche Investition sich schnell bezahlt machen wird, da die meisten Produkte wiederverwendbar sind. 

Habt ihr das Gefühl, vor einem Berg zu stehen? Nehmt an einem unserer Workshops zu diesem Thema teil. Wir helfen euch bei den ersten Schritten, ihr könnt euch mit anderen Teilnehmenden austauschen und alle eure Fragen stellen. 

Was sind die Zero Waste Alternativen zu Einwegbinden und Tampons?

Im Hinblick auf die kostenlose Bereitstellung von Hygieneartikeln zur Bekämpfung der Ungleiheiten wollte Zero Waste Switzerland einige Punkte zu diesem Thema klären.

Zunächst einmal ist es eine lobenswerte Absicht, Mädchen und Frauen zu helfen, aber in Wirklichkeit passt uns diese Lösung nicht. Die Förderung dieser Einwegalternativen hält die Produktion umweltbelastender Wegwerfprodukte von der Herstellung bis zur Abfallentsorgung aufrecht und macht die Frauen von diesem System abhängig. Wiederverwendbare, waschbare Alternativen würden es diesen Frauen ermöglichen, ihre Periode selbständig zu regeln. Die Hilfe beim Erwerb dieser Produkte und die damit verbundenen Anleitungen zum richtigen Gebrauch scheinen uns viel wichtiger zu sein als die Gratisabgabe. 

Daher können wir die Initiative der Stadt Renens nur willkommen heissen. Renens hat ein Pilotprojekt lanciert und ihre Einwohner dazu ermutigt, nachhaltige und wiederverwendbare Produkte für ihre Menstruation zu wählen. Die Stadtverwaltung wird Gutscheine verteilen, die in einem auf diese Produkte spezialisierten Geschäft eingelöst werden können! Mehr über das Projekt erfahren Sie hier (auf Französisch)

Ein paar Statistiken zu Einwegbinden und -tampons: 

Die durchschnittliche menstruierende Frau in Europa verwendet in ihrem Leben zwischen 8’000 und 17’000 Tampons oder Einwegbinden. Das entspricht 150 Kilogramm Abfall (Quelle: Peberdy et al., 2019).

Im Jahr 2017 wurden in Europa 49 Milliarden klassische Damenbinden produziert, was 590’000 Tonnen Abfall entspricht, von denen nur 13 % verbrannt wurden. Die restlichen 87 %, d. h. mehr als 42 Milliarden Einwegbinden, landeten auf der Mülldeponie (Quelle: Zero Waste Europe, 2020). Eine Einwegbinde braucht zwischen 500 und 800 Jahre, um sich auf natürliche Weise zu zersetzen.

Kommen wir zur Zusammensetzung

Kennen Sie die Zusammensetzung von Einwegbinden? Da die Hersteller dazu nicht gesetzlich verpflichtet sind, erscheint diese Information nicht auf der Verpackung. Auf einer Packung Always Ultra Night Damenbinden: kein Hinweis auf die Zusammensetzung, ausser der Erwähnung eines Parfüms zur “Geruchsneutralisierung” und einer Website, auf die man für weitere Informationen verwiesen wird. Auch auf einer Packung Tampons der Marke OB gibt es keine Informationen über die Inhaltsstoffe oder die Zusammensetzung.

Angesichts des Mangels an Informationen über die in diesen Produkten verwendeten Rohstoffe kann man sich ernsthaft fragen, ob sie nicht andere potenziell gesundheitsschädliche Stoffe enthalten. Die Zeitschrift 60 millions de consommateurs hat einen sehr umfassenden Artikel über die Zusammensetzung dieser Produkte pro Marke veröffentlicht. Sie können den Artikel hier lesen (auf Französisch)

Und hier eine kurze Zusammenfassung:

Herkömmliche Damenbinden werden meist aus Kunststoff (Polyethylen) hergestellt. Eine Damenbinde enthält das Äquivalent von etwa 4 Plastiktüten. Biologisch nicht abbaubare Kunststoffe landen auf Mülldeponien, in den Ozeanen oder an Stränden. Unter Lichteinwirkung zersetzen sie sich zu Mikroplastik und dann zu Nanoplastik, das in die Nahrungsketten (Meeresfauna, Algen usw.) eindringt. Das massive Vorkommen von Kunststoffen in Hygieneartikeln ist ebenfalls problematisch für die Vaginalflora, da es die Vermehrung von Bakterien (durch Mazeration) fördert.

Einige von ihnen sind schädlicher als andere, zum Beispiel solche, die Bisphenole (BPA, BPS) enthalten, die das Hormonsystem stören. Dieser Link enthält am Ende des Artikels eine Tabelle, aus der hervorgeht, welche Art von Kunststoff am besten zu vermeiden ist (auf Französisch).

Einwegbinden enthalten auch saugfähige Stoffe, wie z. B. Acrylpolymere. Aber auch Parfümstoffe, die die Vaginalschleimhaut reizen können, und andere Geruchsneutralisatoren, wie Silbernanopartikel. Ausserdem gibt es verschiedene Klebstoffe (Leime) und chlorierte Bleichmittel, die verwendet werden, um dem Hygieneschutz ein makelloses weisses Aussehen zu verleihen. Diese Stoffe können zu Zellschäden, einem geschwächten Immunsystem und Störungen des Hormonsystems führen. Und nicht zuletzt gibt es Phtalate, die den Tamponapplikatoren hinzugefügt werden, um ihnen ein glänzendes Aussehen zu verleihen, was zu genetischen Veränderungen führen kann. Darüber hinaus sind Spuren von Glyphosat (einem Pestizid) und Pyrethroiden (Insektiziden) vorhanden.

Kurz gesagt, und das ist das Mindeste, was wir sagen können: Einweg-Hygieneschutz ist ein echtes Paket aus petrochemischen Produkten! Organischer Bio-Hygieneschutz hingegen enthält im Prinzip keine giftigen Stoffe… aber es ist immer noch Abfall, der verbrannt werden muss. 

Einige Alternativen

Einweg-Hygieneschutz ist nicht nachhaltig für die Umwelt und möglicherweise gefährlich für die Gesundheit, ausserdem gibt viele alternative Lösungen. Wir haben uns dafür entschieden, mehrere mögliche Alternativen vorzustellen:

1. Wiederverwendbare und waschbare Binden

Die waschbaren Binden sind ökologisch, günstig und garantiert frei von toxischen Stoffen und haben viele Frauen überzeugt, die keinen Abfall produzieren möchten. Diese Binden verfügen über einen saugfähigen Bereich und zwei Druckknöpfe zur Befestigung an der Unterwäsche. Die verwendeten Textilien und Materialien können von Marke zu Marke variieren, aber alle Produkte sind umweltfreundlich gestaltet. Die Zusammensetzung ist transparent und die Kundin weiss, was sie verwendet: Bambus und Bio-Baumwolle zum Beispiel für die Marken Pink Daisy und Plim. Das europäische Öko-Prüfzeichen garantiert, dass bei der Zusammensetzung der waschbaren Binden keine Chemikalien verwendet werden.

Wiederverwendbare und waschbare Binden

Für eine waschbare Binde, die garantiert 200 Mal gewaschen werden kann, müssen Sie mit einem Preis zwischen 24 und 28 CHF rechnen. Allerdings muss man gut organisiert sein und mehrere waschbare Binden haben, “zwischen 6 und 10”, rät Hebamme Astrid, damit man jeden Monat nur diese Lösung benutzen kann.

Pflegehinweise: Waschbare Binden sollten zuerst in kaltem Wasser ausgewaschen werden! Verwenden Sie kein heisses oder warmes Wasser, da das Blut dadurch fixiert wird und sich der Fleck noch mehr verfestigt. Sie können sie dann bei 30-40 Grad in einer normalen Waschmaschine waschen oder die Temperaturangaben der Marke befolgen. Wenn Sie nicht zu Hause sind, können Sie Ihre Binde einfach in einen Beutel mit Reissverschluss legen und warten, bis sie zu Hause sind um sie auszuwaschen. Die Website von EcoVerde und Unverpackt-Läden bieten schöne, wasserdichte Beutel dieser Art an. 

Hier finden Sie eine Auswahl an Slipeinlagen und wasserdichten Beuteln von unserem Mitglied ZeroWaste Switzerland api-care.ch

2. Die Menstruationstasse (Cup)  

Die Menstruationstasse, im Englischen “Cup” genannt, sieht, wie der Name schon sagt, wie eine Tasse aus. Sie ist biegsam, einige Zentimeter hoch und endet in einem kleinen Stiel. Die Menstruationstasse kam in den 1930er Jahren auf den Markt, zur gleichen Zeit wie die Einwegtampons, aber sie hat erst vor kurzem an Popularität gewonnen. Das erste Patent wurde 1933 angemeldet, ein weiteres 1937. Leider standen damals zwei Probleme dieser Art von Schutz im Wege: das Tabu der Menstruation und der Mangel an Kautschuk, dem Material, aus dem die ersten Tassen hergestellt wurden.

Die Menstruationstasse

Es gibt sie in verschiedenen Grössen und aus verschiedenen Materialien: Silikon, Latex oder thermoplastisches Elastomer. Beim Gebrauch wird die Menstruationstasse wie ein Tampon in die Vagina eingeführt. Der Unterschied besteht darin, dass der Becher das Blut nicht aufsaugt, sondern es auffängt. Die Benutzerin muss den Becher entleeren und ausspülen, bevor sie ihn wiedereinsetzen kann. Die langlebige und günstige Menstruationstasse hat viele Vorteile: Sie kann zwischen 3 und 10 Jahren verwendet werden und kostet etwa 35 CHF, was praktisch dem Wert eines Jahresverbrauchs an Tampons entspricht.

Pflegehinweise: Genau wie bei Tampons erfordert die Menstruationstasse eine perfekte Hygiene. Sie muss häufig in kochendem Wasser sterilisiert werden. Natürlich sollten Sie sich die Hände waschen, bevor Sie sie einführen, und sie regelmässig entleeren. Wenn sie zu lange im Körper verbleiben, können sie wie Tampons ein toxisches Schocksyndrom verursachen*. Das aufgefangene Blut in der Menstruationstasse begünstigt die Vermehrung von Bakterien, zumal die Körpertemperatur von 37° ideal dafür ist. Wenn zu viele dieser Bakterien (Staphylococcus aureus) vorhanden sind, können sie sich im Blutkreislauf ausbreiten und eine ausgedehnte Infektion verursachen, deren Folgen sehr ernst sein können. Das toxische Schocksyndrom ist selten, kann aber durch Einhaltung der empfohlenen Hygienemassnahmen vermieden werden.

Potenzielle Nachteile: Das Entleeren der Cup in einer öffentlichen Toilette kann problematisch sein, wenn es im WC-Raum keine Möglichkeit zum Händewaschen gibt. Tipp: Wählen Sie eine behindertengerechte Toilette, die oft mit einem kleinen Waschbecken ausgestattet ist. 

*Die Menstruationstasse regelmässig (alle 8 Stunden) leeren. 

Becher finden Sie bei unserem Mitglied ZeroWaste Switzerland Fairsquared.com

3. Menstruationsslip 

Menstruationsslips haben eine Innenschicht, meistens aus Baumwolle, die mit der Haut in Berührung kommt und die Feuchtigkeit durchlässt. Eine innere Schicht aus einem besonders saugfähigen Material wie Bambus. Eine äussere Schicht, die wasserdicht ist und in der Regel aus einem synthetischen Material wie Polyester oder PUL besteht. Wenn Sie nur Menstruationsslips verwenden wollen, müssen Sie sich auch einen ausreichenden Vorrat davon zulegen.

Menstruationsslip

Was die Pflege anbelangt, so werden sie zunächst kalt ausgespült und dann bei 30-40 Grad in der Maschine gewaschen.

Die meisten Hersteller von Menstruationsslips garantieren umweltfreundliche und nicht toxische Materialien. Im Internet sind mehrere kleine, von Frauen geführte Unternehmen aufgetaucht, die eine ethische und ökologisch verantwortliche Philosophie vertreten. In Frankreich können wir Fempo, Réjeanne, Dans ma culotte, etc. nennen. Die Marke Les Pourprées zum Beispiel garantiert eine 100 %ige französische Produktion, um die CO2-verursachenden Transporte zu begrenzen. Sie achten auf gute Arbeitsbedingungen für ihre Näherinnen, verwenden Baumwolle aus biologischem Anbau und tragen das Öko-Siegel. Sie zeichnen sich auch durch besonders attraktive Spitzenmodelle aus. 

Die amerikanische Marke Thinx hingegen wird wegen ihrer Verwendung von Silbernanopartikeln nicht empfohlen. Diese berühmten Silber-Nanopartikel, die als antibakterieller Wirkstoff in vielen Sportbekleidungsprodukten verwendet werden, stehen im Verdacht, zytotoxisch zu sein. Haben Sie Angst, dass sich Periodenslips wie eine Windel anfühlt? Ganz und gar nicht! Sie sind sehr dünn. Die Marke Fempo bietet zum Beispiel Modelle mit einer Dicke von weniger als 2 mm an. In der Schweiz können wir die Marken Lovimi , Gaya oder Ouna erwähnen, die neben hübschen Menstruationsslips auch tolle Badeanzüge anbietet, die auch menstruationsgerecht sind, mit mehreren Modellen darunter sogar ein Tanga!

Die kürzlich auf den Markt gekommenen Menstruationsslips wurden von den von uns befragten Mitgliedern von ZeroWaste Switzerland positiv aufgenommen:

“Ich ziehe Menstruationsslips den waschbaren Binden vor. Der Vorteil ist, dass sie im Gegensatz zu den Binden nicht verrutschen, was das Auslaufen begrenzt. Das ist zum Beispiel beim Sport sehr praktisch”, erklärt Carine.

“Ich bin vor eineinhalb Jahren auf Menstruationsslips umgestiegen und liebe sie”, sagt Maroussia, die die Verwendung von internen Schutzmitteln (z.B Menstruationstasse) vermeiden möchte.

4. Free Flow Instinct: Erleben Sie Ihre Periode ohne Hygieneschutz 

Bei dieser Methode wird das Menstruationsblut von der Frau in der Scheide zurückgehalten, um es dann direkt in die Toilette zu spülen. Diese Technik stammt aus den USA, wo sie als Free Flow Instinct (FIL) bekannt ist. Dabei wird das Menstruationsblut in der WC-Schüssel aufgefangen. Daher ist es nicht – oder nicht mehr – notwendig, einen Hygieneschutz zu tragen. Der Free Flow Instinct ist eine Technik, die als “natürlich” bezeichnet wird.

Es geht bei der Ausübung des FIL nicht darum, den Menstruationsfluss zu kontrollieren. Vielmehr geht es darum, den inneren Menstruationsfluss zu spüren oder seine körperlichen Manifestationen wahrzunehmen. So kann man abschätzen, wie viel Zeit man hat, bevor man auf die Toilette geht, um sie zu entleeren und dementsprechend planen. Wenn der Zugang zur Toilette nicht sofort möglich ist, geht es darum, das Blut eine Zeit lang in sich zu halten. All dies beruht auf physiologischen Phänomenen und spezifischen anatomischen Elementen des weiblichen Körpers.

Diese Methode ist noch sehr vertraulich, aber die Anhängerinen preisen ihre Vorzüge: Sie ist kostenlos, ökologisch und ermöglicht es Ihnen, sich wieder mit Ihrem Körper zu verbinden. Für diejenigen, die mehr wissen wollen, hat die Marke Perdième einen sehr schönen Artikel zu diesem Thema geschrieben (Artikel auf Französisch).

5. Free Bleeding 

Free Bleeding ist eine feministische Bewegung, die in den 1970er Jahren in den USA aufkam.

Es geht darum, das sexistische Tabu zu brechen, dass die Menstruation unrein ist. Was die Anhänger der Bewegung vor allem anprangern, ist die Verpflichtung der Frauen, eine Damenbinde zu tragen. Sie sind der Meinung, dass der Hygieneschutz ein von der patriarchalischen Gesellschaft auferlegter Zwang (symbolische Gewalt) ist, um ein natürliches physiologisches Phänomen zu verbergen, das die Vitalität und Kraft des weiblichen Körpers zum Ausdruck bringt.

Für Free Bleeders ist die Menstruationsblutung nichts, wofür man sich schämen müsste. Deshalb weigern sie sich, jegliche Art von Hygieneschutz zu benutzen, und lassen ihre Periode in der Öffentlichkeit frei auslaufen, auch wenn das bedeutet, dass sie ihre Kleidung beschmutzen.

Die Bewegung kritisiert auch die Gewinne, die die Hersteller traditioneller Hygieneartikel erzielen. Die Kosten werden ausschliesslich von den Frauen getragen. Sie weist auch auf die Ungleichheiten hin, die durch diese teuren Produkte entstehen, zu denen einige Frauen keinen Zugang haben.

Es gibt Alternativen zum Einwegschutz für Menstruationsartikel. Die Auswahl ist damit vielfältig genug, dass jede Frau etwas Passendes findet. Was ist mit Ihnen? Welche Hygieneartikel verwenden Sie? Möchten Sie Kommentare oder Erfahrungen mit uns teilen? Welche Zero Waste-Lösungen, Tipps und Tricks haben Sie, um Ihren Verbrauch an Einwegbinden zu reduzieren? Teilen Sie Ihre Erfahrung!

Interessante Links : https://erdbeerwoche.com

Toilettenpapier? Bei uns kein Tabuthema ! 

Was genau hat Klopapier mit einem nachhaltigeren Leben oder Zero Waste zu tun?  

Ganz viel, denn Toilettenpapier ist ein Wegwerfprodukt, von dem wir immer mehr konsumieren, aber aus ökologischer Sicht niemand darüber spricht. 

Die Entstehung von Toilettenpapier 

Klopapier besteht aus Papier und Papier ist aus Holz. 
70% des Toilettenpapiers besteht aus Frischfasern und die bestehen meist aus Eukalyptus, das nicht in der Schweiz angebaut wird. Die meisten Eukalyptusplantagen sind in Südamerika oder auch Spanien und Portugal. 

Wie immer ist eines der Probleme die intensive Monokultur. Überall wo man sich auf nur eine Pflanzenart konzentriert, leidet die Biodiversität, da den Böden immer dieselben Nährstoffe entzogen werden. Und, Eukalyptus ist sehr wasserintensiv im Anbau und oft werden auch Pestizide verwendet. 

Ein zusätzliches Problem sind die starken ätherischen Öle der Bäume. Durch diese Öle wird der Boden stark beansprucht und es kann längere Zeit keine andere Pflanze dort wachsen, ausser sie verträgt sich mit den Eukalyptusbäumen. Die Öle sind zudem auch stark entflammbar, was die Brandgefahr erhöht. 


Die Alternativen : 

Recyclingpapier 

Recyceltes Papier spart bis zu 50% Energie und bis zu 70% Wasser im Vergleich zu neuem Papier. Idealerweise sollten Sie ungebleichtes Papier wählen, das weniger Chemikalien benötigt. 

Toilettenpapier mit dem Label «Blauer Engel» besteht teilweise sogar aus Recyclingpapier, dass bereits 4x für Zeitungen wiederverwendet wurde. 

AirPQ, Mitglied von Zero Waste Switzerland, bietet nicht nur Recyclingpapier an, sondern kompensiert dies auch durch das Pflanzen von Bäumen! 

Hersteller aus der Schweiz? 

Es gibt zwar noch Hersteller, die in der Schweiz produzieren, wie Hakle, Cartaseta und Tela, in Sachen Nachhaltigkeit aber beschränken sich die Aussagen bei allen momentan nur auf verantwortungsvoll bezogene Fasern und FSC Logos. Also nicht unbedingt recycelt… 

Die Verwendung 

Wir erklären hier nicht, wie man Toilettenpapier verwendet, keine Angst. 
In der Schweiz liegt der durchschnittliche Verbrauch bei 21 Kilo Toilettenpapier pro Jahr. Dieses Papier wird in Kläranlagen entsorgt. Denn die Rückfiltrierung des Papiers in Wasser erfordert zusätzliche Schritte. Und da andere Produkte oft die Toilette hinuntergespült werden, bilden sich Klumpen, die die Pumpen und Filter verstopfen. Einige von ihnen müssen von Hand entfernt werden, da sie sehr hart sind. 

Ein kleiner Reminder: In die Toilette gehört nur Toilettenpapier. Haare, Damenhygieneprodukte (Tampons, Binden), Feuchttücher, Windeln, Nägel und was es sonst noch alles gibt, gehören nicht in die Toilette oder in den Abfluss. 

Gibt es Alternativen zu Toilettenpapier? 

Ja die gibt es. Früher hat man sich mit Blättern gereinigt oder es gab einen Eimer mit Schwamm, denn man so benutzte. Dann kam eine neue Innovation. 

Die Duschbrause, in vielen ärmeren Ländern findet man diese bis heute. Und auf die möchten wir nun eingehen. Heutzutage gibt es komplette Toilettensysteme mit eingebauten Duschen, auch Bidet genannt. Diese kosten je nachdem eine Menge Geld. Es gibt aber auch mobile Bidets, die man mit Wasser füllen kann. 
Und das gute an diesen Duschen, sie ersetzen das Toilettenpapier nicht nur, sie sind sogar hygienischer. 

Achtung es wird etwas eklig… 
Mit Toilettenpapier verschmieren wir unsere Ausscheidungen und werden je nachdem nicht einmal richtig sauber. Ein Wasserstrahl allerdings, kann besser reinigen und sogar Hautreizungen verhindern. 

Sollte diese Variante nichts für dich sein, dann achte darauf, dass du recyceltes Toilettenpapier kaufst und obendrauf, kannst du auch noch darauf achten, dass das Papier nicht in Plastik eingepackt ist, wobei das im Detailhandel, nach unseren Beobachtungen, unmöglich ist. 

Auch Toilettenpapier aus Bambus ist eine Alternative, denn Bambus wächst sehr schnell. Wobei dieses wieder einen grösseren Fussabdruck als recyceltes Papier hat. 

Michèle, Mitglied vom Verein ZeroWaste Switzerland hat einen Selbstversuch gestartet: 

Wir haben zuhause ein Bidet oder auch ein Klosomat. Unser Aufsatz hat einen integrierten Föhn und sollte dies nicht reichen, haben wir Tücher zum Trockentupfen, die nur für diesen Zweck da sind und nach einem Gebrauch sofort in der Wäsche landen. 
Somit brauchen nur noch unsere Gäste Klopapier und wir kaufen recyceltes Klopapier im Unverpacktladen. Da wir praktisch keines mehr brauchen, ist auch der teurere Preis in Ordnung. 

*Quellen: 

Hand- und Fuss-Balsam

Unser Hand- und Fussbalsam wirkt hervorragend bei trockener, rissiger und spröder Haut. Die Haut wird weich und geschmeidig.

Material

für zwei 100-ml-Gläser (oder mehrere kleine) :

  • 1 Mini-Schneebesen oder -Löffel
  • 1 kleine Schüssel (idealerweise aus Metall)

Zutaten

  • 10 g Bienenwachs (10 %)
  • 90 g Pflanzenöl (z.B. Raps oder Haselnuss)
  • 15 Tropfen ätherisches Öl von feinem Lavendel
  • 15 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl
  • 7 Tropfen Grapefruitkernextrakt

Warnhinweis

Bitte diese Hinweise sorgfältig lesen!

Vorgehensweise

  • Wachs in einer Schüssel mit dem Pflanzenöl langsam schmelzen lassen.
  • 5 Minuten abkühlen lassen und die ätherischen Öle und den Extrakt hinzufügen, vorsichtig umrühren.
  • In die Gläser oder Dosen abfüllen. Es wird einige Stunden bis 1 Tag dauern, bis die Endkonsistenz erreicht ist.

Feuchtigkeitsspendendes Gel für Haut und Haar

Hier ist ein Rezept für ein Mehrzweck-Feuchtigkeitsgel, das nur zwei Inhaltsstoffe benötigt und deine Haut und dein Haar glücklich macht. Einfache Anwendung!

Zutaten

  • 30 g Leinsamen
  • 150 ml Wasser

Warnhinweis

Bitte diese Hinweise sorgfältig lesen!

Vorgehensweise

Die Samen 24 Stunden lang einweichen und durch ein Sieb filtern. Das Gel ist im Kühlschrank etwa 2 Wochen haltbar (abhängig von Geruch und Farbe). Entweder allein oder mit Öl gemischt auf die Haut auftragen. Das Gel kann auch auf trockenes Haar (Spitzen) aufgetragen oder als Styling-Gel verwendet werden. Die Samen können in Kuchen, Torten, Keksen oder Crackern verwendet werden, insbesondere als Alternative zu Eiern!

Minimalistische Ausführung

Es ist auch möglich, Aloa-Vera-Gel (80% der Flasche) und Jojobaöl (20% der Flasche) in einem Fläschchen zu mischen und vor der Anwendung gut schütteln.

Lippenbalsam DIY

Die Herstellung von Lippenbalsam ist ganz einfach! Mit ein paar Zutaten und deren natürlichen Eigenschaften können Sie sich von aufgesprungenen oder trockenen Lippen verabschieden, und das alles zu einem niedrigen Preis! Hier ist ein Rezept für einen feuchtigkeitsspendenden Lippenbalsam, der komplett hausgemacht und schnell zubereitet ist.

Zutaten

  • ½ Esslöffel Mandelöl (oder anderes Öl)
  • 2 Esslöffel Bienenwachsflocken
  • 7 Tropfen Vitamin E-Öl (Grapefruitkernextrakt)
  • 15 Tropfen ätherisches Zitronenöl
  • 15 Tropfen ätherisches Rosmarinöl

Warnhinweis

Bitte diese Hinweise sorgfältig lesen!

Vorgehensweise

  1. Reinigen und sterilisieren des/der Behälter.
  2. Das Wachs im Öl im Wasserbad schmelzen.
  3. Vom Herd nehmen und 5 Minuten abkühlen lassen.
  4. Die ätherischen Öle und den Extrakt hinzufügen und das Präparat mit einem Schaber vorsichtig umrühren, bis die Flüssigkeit gut durchmischt (homogen) ist.
  5. Die Mischung schnell in den/die gewählten Behälter giessen, bevor der Balm erstarrt!
  6. Eine Weile abkühlen lassen, bevor Sie Ihren Lippenbalsam verwenden.

Hinweis

Das Präparat ist problemlos mehrere Monate haltbar, solange der Behälter wieder gut verschlossen wird.

Sie wollen weitere Rezepte ausprobieren?

Sie möchten weitere DIY ausprobieren?

Hier gelangen Sie zu unserer Rezeptsammlung.

Zahnpasta DIY

Möchten Sie ein strahlend weisses Lächeln? Dann probieren Sie dieses Rezept aus!

Mit wenigen Zutaten und im Handumdrehen lässt sich eine Paste herstellen, die nicht nur für die Zähne, sondern auch für den Geldbeutel gesund ist.

Material

  • Mörtel
  • Waage
  • 1 kleiner Behälter / Glas mit Deckel

Zutaten

  • 15 g weisse Tonerde
  • 10 g Natronpulver
  • 1 g Aktivkohle
  • 3 g Kokosöl
  • Fakultativ: Zinkcitrat 0,6 g
  • Fakultativ: Menthol-Kristalle 0,3 g

Warnhinweis

Bitte diese Hinweise sorgfältig lesen!

Vorgehensweise

Die Zutaten in einen Mörser geben. Mit einem Stössel mischen, bis ein homogenes Pulver entsteht. Die Mischung in den Behälter geben.

Anwendung: eine leicht angefeuchtete Zahnbürste in das Pulver eintauchen, so dass eine dünne Schicht Zahnpasta haftet, und dann wie gewohnt die Zähne putzen.

Den Behälter vor Licht und Hitze geschützt aufbewahren.

Quelle: Aroma-Zone