ZeroWaste Switzerland

Non-profit association inspiring everyone in Switzerland to reduce waste.

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Konsumstudie 2023

Im Jahr 2023 lancierten wir eine Umfrage zur Bewertung der Zero Waste Praktiken: welche Verhaltensänderungen sind am einfachsten und welche am schwierigsten umzusetzen. Das Ziel dieser Studie war es, den Reifegrad der umweltfreundlichen Handlungen einer erwachsenen Bevölkerung, die für den Haushalt verantwortlich ist, zu bewerten.

Resultate

1 – Das Panel

Insgesamt nahmen 458 Personen an der Umfrage teil, darunter eine Mehrheit von Frauen.

Die Zero Waste Bewegung wird historisch gesehen von Frauen getragen. Diese Zahl stimmt mit den Teilnehmern an unseren Aktivitäten überein.

2 – Die Einkäufe

Fleischlos zu leben, wird als einer der schwierigsten Schritte angesehen.

34,1% gaben an, dass dies für sie schwierig oder unmöglich sei.

Leichtere Massnahmen wie “Tüten und Dosen zum Einkaufen mitnehmen” oder “lokal und biologisch einkaufen” wurden von 90% der Befragten angenommen.

3 – In der Küche

Die “Vereinfachung der Küchenausstattung” ist für 20% der Befragten die schwierigste Massnahme.

Die anderen Massnahmen, die auf gesundem Menschenverstand beruhen, werden bereits gut umgesetzt, mit einer Rate von 60% bis über 90%.

Massnahmen zur Reduzierung von Einwegprodukten werden, ebenso wie Massnahmen zur Energieeinsparung, überwiegend in der Küche umgesetzt. Sie sind jedoch weniger verbreitet als Massnahmen im Bereich des Einkaufs, die zu 80% umgesetzt werden, wenn auch meist nur teilweise. Energie, obwohl ein Verschmutzungsfaktor, wird bei der Abfallvermeidung manchmal vergessen.

Die schwierigste Massnahme ist der Verzicht auf die Gefriertruhe.

4 – Das Badezimmer und die Instandhaltung des Hauses

Alle Massnahmen werden von fast 80% der Befragten teilweise oder vollständig umgesetzt.

Zwischen 5 und 20% der Befragten finden folgende Massnahmen schwierig : feste Toilettenartikel oder solche mit natürlichen oder biologischen Inhaltsstoffen kaufen, Wassersparer installieren, Essig und Natron für den Haushalt verwenden.

5 – Kleidung

Die guten Praktiken des sparsamen Konsums, der Reparatur und des Kaufs von Gebrauchtwaren werden von mehr als 80% der Teilnehmer umgesetzt.

Am schwierigsten ist es, Schuhe zu reparieren (17% der Antworten), gefolgt von “auf Schlussverkäufe verzichten” (13%) und “Second-Hand-Käufe tätigen” und “auf die Herkunft und das Material von neu gekaufter Kleidung achten” (11%).

6 – Technologie

Unsere technischen Geräte werden seltener mit Abfall in Verbindung gebracht, haben jedoch einen immer grösseren Einfluss. Die Umsetzung von Best Practices ist schwieriger. “Der Verzicht auf soziale Netzwerke”, die “Grösse von E-Mails” und die “Vermeidung von Videos in 4G/5G Netzwerken” wird von fast 40% der Befragten als schwierig angesehen.

7 – Möbel, Ausstattung und Dekorationen

Die Massnahmen “Bücher ausleihen” und “Verkaufen oder Verschenken auf Second-Hand-Websites” wurden von unseren Befragten mit über 90% am häufigsten angewandt.

Zu den am wenigsten: das Ausleihen und Mieten (weniger als 70% der Befragten) anstelle des Kaufs von Büchern. Dieses Ergebnis erklärt sich durch das schwache Angebot an naheliegenden und preislich erschwinglichen Lösungen für viele Geräte und Werkzeuge. Kaufen ist immer noch am einfachsten und manchmal am günstigsten.

8 – Im Büro

Ein “Green Team mit Kollegen zu bilden” ist für mehr als 30 % der Teilnehmer schwierig, während “ohne Auto zur Arbeit” von mehr als 85 % angenommen wird.

“Tee oder Kaffee aus einer echten Tasse zu trinken” und “eine Wasserflasche mitzubringen” gehört für fast 90% der Befragten zum Alltag.

9 – Auf Reisen, Geschäftsreise

Dieses Thema ist bei weitem dasjenige, bei dem die Umsetzung von Zero Waste am schwierigsten ist und am wenigsten umgesetzt wird.

“Reisen ohne zu fliegen” wird wider Erwarten von fast 80% der Befragten am meisten angenommen. Dies ist umgekehrt proportional zur Schweizer Statistik: 60% der Schweizer sind der Meinung, dass man ohne schlechtes Gewissen in den Urlaub fliegen kann (Quelle: Umfrage 2023 Tamedia für 24H).

Kein Auto mehr zu besitzen, bleibt die schwierigste Massnahme.

Schliesslich wird der Blick auf die Karte mit guten Zero Waste-Adressen von weniger als 40% der Befragten genutzt, aber es ist sehr ermutigend zu sehen, dass fast 25% von ihnen planen, dies zu tun.

10 – Feste und Geburtstage

“Die Verwendung von wiederverwendbarem Geschirr” gehört für 80% der Befragten zum Alltag. Es ist eine gute Nachricht, dass diese Gewohnheit, überflüssigen Abfall zu vermeiden, einstimmig angenommen wird.

Die Hindernisse der sozialen Normen sind immer noch schwer zu überwinden: die Gäste zu bitten, ihre eigenen Teller mitzubringen und auf Geschenkpapier zu verzichten, ist am schwierigsten.

Zusammenfassend

Bei dieser Umfrage muss die Tatsache berücksichtigt werden, dass sie über das Newsletter-Adressbuch und die sozialen Netzwerke des Vereins verbreitet wurde. Wir gehen davon aus, dass diese Personen bereits für die Zero Waste Problematik sensibilisiert sind. Die Teilnehmer an unserer Umfrage haben bereits einen Grossteil der Zero Waste Massnahmen umgesetzt.

Die am häufigsten angewandten Massnahmen sind :

  • Lokal einkaufen
  • Saisonal kochen und Essensreste wieder verwenden
  • Ungenutzte Kleidung spenden oder verkaufen
  • Handy so lange wie möglich behalten
  • Auf Second-Hand-Websites verkaufen oder spenden
  • Im Büro eine Mehrwegtasse benutzen
  • Wasserflasche mit dabei haben
  • Wiederverwendbares Geschirr verwenden

Die schwierigsten und am wenigsten umgesetze Massnahmen sind :

  • Ohne Gefrierschrank leben
  • Vegetarier werden
  • Auf soziale Netzwerke verzichten
  • Im Büro mit Kollegen ein Green Team bilden
  • Kein Auto mehr besitzen
  • Bei Parties und Festen bitten, eigenes Geschirr mitzubringen

Es ist interessant festzustellen, dass die Grundlagen, die wir in unseren Workshops und Einführungen vermitteln, in einer Gemeinschaft, die sich am Zero Waste Ansatz orientiert und diesen unterstützt, als selbstverständlich angesehen werden.

Die am wenigsten umgesetzten Massnahmen werden in unseren Aktivitäten kaum erwähnt, weniger nachgefragt oder sind neu (Reiseworkshop, Kleidung und Energie oder Workshop zur digitalen Nüchternheit). Einige, wie z.B. das Überdenken der eigenen Mobilität oder Vegetarier zu werden, erfordern auch mehr Aufwand bei der Umsetzung.

Massnahmen im Zusammenhang mit der Kreislaufwirtschaft (Secondhand, Reparatur, Leihen, Mieten…) werden nur teilweise umgesetzt. Dies liegt sicherlich am Mangel an Angeboten, die das Vorgehen komplex und kostspielig machen können:

  • Gebraucht zu kaufen ist nicht immer einfach (man muss es finden, einen sperrigen Gegenstand abholen können, ein attraktives Angebot in der Nähe haben, auf eine Garantie verzichten…).
  • Von einer Reparatur raten die Händlern oft ab, und bieten manchmal eine Austausche des Gegenstandes an. Und die Reparatur kann teurer sein als ein neues Produkt (z.B. Schuhe neu besohlen).
  • Mieten oder Leihen: Es gibt zwar Sharing-Plattformen, aber sie haben Schwierigkeiten, ihr Geschäftsmodell zu finden: Es kann schwierig sein, etwas in der Nähe oder verfügbar zu finden. Diese Art von Lösungen sollte jedoch auf lokaler Ebene bevorzugt und von den Gemeinden gefördert werden. Je mehr lokale Sharing-Lösungen existieren und zugänglich sind, desto weniger werden wir kaufen müssen.

Schliesslich sind soziale Normen ein Hindernis, das von unseren Teilnehmern in den Workshops häufig beobachtet wurde und sich auch in dieser Umfrage bestätigt hat:

  • Es wird heute eher gut akzeptiert, ein Occasionsgeschenk zu einem bestimmten Anlass zu machen, während dies vor einigen Jahren noch undenkbar (oder sogar beleidigend) war.
  • Der Verzicht auf Einweggeschirr für eine Party ist für unser Panel zulässig, obwohl dies in unserem jeweiligen Umfeld eine weit verbreitete Praxis ist.

Es bedarf der Sensibilisierung und der praktischen Umsetzung dieser neuen Verhaltensweisen durch einen immer grösseren Teil der Bevölkerung, um diese sozialen Normen zu ändern.

Das ist der Sinn der Zero Waste Bewegung: Eine Person, die die Zero Waste Methode richtig anwendet, kann ein Vorbild für alle anderen sein und helfen die Veränderung des Verhaltens zu erreichen, die wir in der gesamten Bevölkerung benötigen.

die Umsetzung der Zero Waste Methode

Was ist Zero Waste? 

Es handelt sich um eine Lebensphilosophie, die darauf abzielt, Abfall an der Quelle zu begrenzen, anstatt ihn später behandeln oder recyceln zu müssen. Recycling wird zwar sehr oft als Lösung hervorgehoben, ist aber bei weitem nicht die Lösung, da es mit hohen Energiekosten verbunden ist und nicht alle Abfälle wiederverwertet werden können (mehr dazu in unserem Artikel “Ist Recycling wirklich so umweltfreundlich?“). Die Idee ist also, sich seines persönlichen Verbrauchs immer bewusster zu werden, darüber nachzudenken und daran zu arbeiten, um die natürlichen Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen. Auch wenn es schwierig oder sogar utopisch bleibt, gar keinen Abfall mehr zu produzieren, geht es darum, ohne Druck und im eigenen Tempo in diese Richtung zu streben

Möchten Sie in Ihrem Haushalt die Zero Waste Methode anwenden? 

Wissen aber nicht, wo Sie anfangen sollen? 

Wir schlagen Ihnen hier Zero Waste Aktionen vor, um in diese Lebensphilosophie einzusteigen: 

Wir werden mit Gegenständen überschwemmt, die wir nicht oder nicht mehr benutzen, die wir bekommen haben, die wir aber nicht brauchen oder die uns nicht gefallen. Warum sollten wir diese Gegenstände also nicht ablehnen, damit wir sie nicht wegwerfen müssen? Visitenkarten, Flyer, kostenlose Stifte und Werbung sind nur einige Beispiele für Kleinigkeiten, die wir aus Gewohnheit annehmen, obwohl wir sie wahrscheinlich nicht brauchen. Bevor wir etwas annehmen, sollten wir uns fragen, ob es uns wirklich nützt oder nicht. Wenn wir z. B. den Kontakt oder die Informationen auf dem Flyer oder der Visitenkarte benötigen, ist ein Foto genau das Richtige. Ein Aufkleber “Werbestopp” am Briefkasten versperrt den Weg für unnötige Dokumente. Zu lernen, Nein zu Dingen zu sagen, die man nicht braucht, ist ein erster Schritt, um sich nicht mit unnötigen Dingen zu belasten. 

Zero Waste bedeutet auch, seinen Konsum zu überprüfen. Um dies zu erreichen, beginnt man in der Regel damit, sich einen Überblick über die Dinge zu verschaffen, die man bereits besitzt. Gegenstände, Kleidung, Bücher, Freizeitartikel, Elektrogeräte, Keller, Dachboden, Kühlschrank, Küchen- und Badezimmerschränke usw. – all unsere materiellen Güter werden durchgesehen und sortiert. Es geht darum, zu definieren, was wir wirklich brauchen, und den Rest zu spenden, zu verkaufen, zu recyceln oder wegzuwerfen. Indem wir uns auf unsere tatsächlichen Bedürfnisse beschränken, werden wir leichter und sehen klarer. Auch wenn das Aussortieren anfangs mühsam erscheinen mag, ist es eine wirksame Möglichkeit, sich wieder auf das zu konzentrieren, was uns wichtig ist. Je weniger Dinge wir haben, desto sichtbarer sind die, die uns wichtig sind. Nach dem Aussortieren haben wir also mehr Zeit für die Dinge, die uns glücklich machen, anstatt uns mit dem Rest beschäftigen zu müssen. 

Ist das Kopfkissen zu abgenutzt? Verwandeln Sie es doch in Stofftücher. Eine abgenutzte Zahnbürste kannzum Putzen verwendet werden. Wenn der Honig aufgebraucht ist, kann sein Glas gewaschen und dann wiederverwendet werden. Jeder Gegenstand kann auf verschiedene Arten verwendet werden und es ist immer interessant, darüber nachzudenken, wie man ihn umwandeln kann, um ihn wieder zu verwenden. Auch die Secondhand-Ware gehört in diese Phase. Viele Gegenstände können gebraucht und in sehr gutem Zustand gekauft werden. Das Budget ist geringer und die Lebensdauer des Gegenstandes wird verlängert. 

Auch wenn der Ansatz in Richtung Zero Waste tendiert, ist es, wie oben erwähnt, unwahrscheinlich, dass er vollständig erreicht wird. Wir werden also wahrscheinlich noch einige Abfälle aussortieren müssen. Der Schritt des Recyclings erscheint erst an vierter Stelle, da das Konzept der Abfallvermeidung darin besteht, seinen Konsum im Vorfeld zu überdenken und nur die Abfälle auszusortieren, die nicht vermieden werden konnten. Ein erheblicher Teil unseres Abfalls kann jedoch wiederverwertet werden, wenn er richtig sortiert wird. Hier geht es also darum, diese Sortierung so gewissenhaft wie möglich vorzunehmen. Glas, Aluminium, Batterien, Metall, verschiedene Öle usw. Informiere dich auf der Website deiner Müllabfuhr darüber, was in deiner Gegend recycelt werden kann, und recycle so viel wie möglich von deinem Müll. 

Bevor wir uns mit der Kompostierung unserer Lebensmittelabfälle beschäftigen, geht es wieder darum, über unseren Konsum nachzudenken und einfach zu vermeiden, zu viele Lebensmittel zu kaufen, die wir gar nicht verzehren können. Indem wir unsere Abfälle kompostieren, reduzieren wir nicht nur den Inhalt unserer Müllsäcke um fast 30 %, sondern helfen auch dabei, die Erde zu düngen. In einer Wohnung mit Garten ist es einfach, entweder eine Ecke zu finden, um seinen Kompost anzulegen, oder seine Lebensmittelabfälle direkt auf die Pflanzen zu geben, indem man eine “Flächenkompostierung” durchführt. In einer Wohnung ohne Garten gibt es heute verschiedene platzsparende Möglichkeiten, um einen eigenen Kompost zu haben. Die meisten Gemeinden bieten zudem Systeme zur Abholung von Pflanzenabfällen an. Das Wichtigste ist, der Erde das zurückzugeben, was ihr zusteht, um zum natürlichen Kreislauf der Dinge beizutragen. 

Rasenmäher, Raclette-Geräte, Bücher, Sportgeräte und vieles mehr… 

Anstatt unsere Keller und/oder Dachböden mit Dingen zu überfüllen, die wir nur selten oder nur für kurze Zeit benutzen, gibt es heute zahlreiche Seiten, auf denen man sich diese Dinge ausleihen oder mieten kann. In der Bibliothek zum Beispiel gibt es viele Bücher, die sogar sehr oft reserviert werden können. Es ist also nicht immer notwendig, die Bücher zu kaufen. Die Käserei in der Nachbarschaft verleiht oder vermietet sicherlich ein Raclettegerät beim Kauf des gleichnamigen Käses. Zwischen Bibliothek, Ludothek, Freunden, Familie, Nachbarn und Ausleihseiten können viele unnötige Käufe und die damit verbundenen Ausgaben vermieden werden.  

Wie bereits erwähnt, ist die Umweltbelastung umso grösser, je kürzer die Lebensdauer eines Gegenstandes ist. Reparieren ist daher eine goldene Regel beim Zero Waste. Viele Gegenstände können repariert werden, auch wenn diese Angewohnheit im Laufe der Zeit etwas verloren gegangen ist. Während einige Dinge leicht selbst wieder instandgesetzt werden können, müssen für andere Artikel Spezialisten herangezogen werden. Fahrradläden, Kundendienst, Werkstätten… mit ein wenig Recherche findet man meistens eine Möglichkeit, das zu reparieren, was repariert werden muss. (Reparaturführer.ch

Im Zeitalter des Wegwerfens vergessen wir oft, dass es zu allen Wegwerfartikel eine wiederverwendbare Alternative gibt: Trinkflaschen, Lebensmittelbehälter, Stoffbeutel, Taschentücher, Rasierer, Teefilter, Backpapier, Stifte, Besteck usw. Generell gilt: Je länger die Lebensdauer eines Gegenstandes ist, desto besser sind seine Auswirkungen auf die Umwelt. Es geht also darum, unsere Wegwerfprodukte am Ende ihrer Lebensdauer nach und nach durch wiederverwendbare Artikel mit einer langen Lebensdauer zu ersetzen. 

Gemüsehändler, Lebensmittelgeschäfte, Boutiquen, Designer, Handwerker … wo auch immer wir wohnen, es gibt so viele Menschen, die in der Umgebung arbeiten. Wenn wir uns für regionale Produkte entscheiden, unterstützen wir auf eine natürliche Art und Weise die lokale Wirtschaft, vermeiden unnötige Transporte und alle damit verbundenen Umweltfolgen, vermeiden oder minimieren unsere eigenen Transporte, machen schöne Begegnungen und schaffen soziale Bindungen. Kurzum, in einer Zeit, in der alles im Internet bestellt werden kann, ist die Entscheidung, lokale Geschäfte zu unterstützen, praktisch zu einem militanten Schritt geworden. Mehr dazu erfahren Sie hier in unserem Artikel “Die lokale Wirtschaft unterstützen”. 

Der Zero Waste Lifestyle mag manchmal kompliziert und/oder schwierig erscheinen, obwohl er uns in Wirklichkeit auf den Weg zu einer anderen Lebensweise bringt. Wenn wir unseren Konsum überdenken, unseren Besitz reduzieren, uns von Dingen trennen, die wir nicht unbedingt brauchen, so viel wie möglich aus der Region beziehen, recyceln und uns Schritt für Schritt durch den Prozess bewegen, stellen wir fest, dass wir uns selbst nach und nach wiederentdecken. In unserer schnelllebigen Zeit fällt es uns manchmal schwer, uns zu zentrieren, unsere Prioritäten zu überprüfen und uns gegebenenfalls anzupassen, um das Leben in vollen Zügen zu geniessen. Der Zero Waste Lifestyle ist eine raffinierte Einladung, uns wieder mit uns selbst und dem wunderschönen Planeten, den wir bewohnen dürfen, zu verbinden. Probieren Sie es aus, Sie werden sehen, dass Sie auf den Geschmack kommen könnten! 

Warum Geräte oft absichtlich nicht länger halten

Geplante Obsolenz – Seit vielen Jahren hält sich die Legende, dass gewisse Hersteller in ihre Produkte absichtlich eine kürzere Lebensdauer einbauen, um öfter neue Produkte verkaufen zu können.

Ein sehr gutes Beispiel ist das alltäglichste elektronische Produkt – das Smartphone. Wer erinnert sich nicht mehr an die alten Handies, den Knochen von Nokia z.B., der zwar nicht viel konnte im Gegenzug zu den neuen Geräten, aber der unverwüstlich war und noch heute fast als unkaputtbar gilt. Funktionieren tut dieser heute noch, wenn auch nur sehr eingeschränkt. Und die Batterielaufzeit im Vergleich zu heutigen Geräten – fast unendlich.

Auch bei Glühbirnen ist dies der Fall. Die frühen Glühbirnen funktionierten mit Kohlefäden, nicht mit Wolfram, wie das später der Fall war. Kohlefäden sind rund achtmal dicker als die Metallfäden, und damit auch viel haltbarer. Der Wechsel auf Wolfram brachte damit einen höheren Verbrauch und Absatz an Glühbirnen, und somit mehr Profit.

So wurde in den 1920er Jahren das berüchtigte „Phoebus-Kartell“ geboren, in dem Vertreter von weltweit führenden Glühlampenherstellern Absprachen trafen, die Lebensdauer der Glühbirnen künstlich auf 1’000 Stunden zu reduzieren. Das ist aber nur eine von vielen Branchen, die sich der geplanten Obsolenz bedient.

In verschiedenen Formen, von subtil bis unsubtil, gibt es sie auch noch. Von der sogenannten künstlichen Haltbarkeit, bei der spröde Teile versagen, über Reparaturkosten, die mehr kosten als Ersatzprodukte, bis hin zu ästhetischen Upgrades, die ältere Produktversionen als weniger stilvoll einstufen – Warenhersteller kennen alle Tricks, um die Kunden zur Kasse zu bitten. Gepaart mit Intensivmarketing, das uns weismacht, nur das neuste Produkt ist jeweils das Beste, wäscht am weissesten oder hält am längsten, fallen wir Konsumenten reihenweise darauf herein. Noch schlimmer, bei Produkten wie Smartphones drängen wir sogar die Hersteller, noch bessere, noch schnellere Geräte zu liefern und sind stet bereit, jeden Preis zu zahlen, solange man einfach nur das neuste Produkt hat.

Ein weiteres Beispiel sind Druckerpatronen. Sensoren sind teilweise so eingerichtet, dass sie die Patronen als leer anzeigen, obwohl noch genügend Tinte drin wäre. Rund 350 Millionen Druckerpatronen landen dabei jährlich auf sogenannten Landfills.

Aus Sicht der Umwelt sind diese Entwicklungen katastrophal. Makroökonimisch gesehen wird immer aber leider immer wieder erwähnt, dass diese Praxis doch Arbeitstellen schafft. Die Zukunft liegt aber ganz klar in der Nachhaltigkeit. Denn auch dort können mit umweltfreundlicheren optimierten Produkten neue Arbeitsstellen geschaffen werden, auch im Bereich Reparatur und Recycling – und damit ist langfristig auch die Umwelt ein Gewinner.

Was können wir als Konsumenten also machen?

Wie schon die bekannte Redensart sagt: Der Kunde ist König. Und wir bestimmen mit unserer Nachfrage das Angebot. Es liegt also an uns, unser eigenes Konsumverhalten anzupassen. Wir müssen nicht jedes Jahr das neuste Smartphone haben, besonders nicht, wenn das «Alte» noch normal funktioniert. Eine längere Nutzung noch funktionierender Geräte spart bereits sehr viel Abfall ein. Es muss zum Beispiel auch nicht gleich ein Neues sein, wenn nur der Bildschirm etwas kaputt ist – das lässt sich reparieren. Und selbst wenn es mal etwas Neues sein muss, muss es nicht zwingend Neuware sein – hier gibt es mittlerweile viele Anbieter, die gebrauchte, aber top funktionierende, aufbereitete Geräte verkaufen. Sinnvoll ist es auch, auf Modelle zu setzen, bei denen einzelne Teile separat ersetzt werden können, sollten die mal ausfallen. So muss nicht das ganze Handy gewechselt werden, nur weil die Batteriekapazität nicht mehr optimal ist.

Bei den Druckerpatronen kann man solche kaufen, die nachfüllbar sind und mit Tinte-sparenden Einstellungen (Graustufen, dünnere Schriften etc.) weiter sparen – oder ganz einfach auch weniger nutzen und sich zweimal überlegen, ob es wirklich gedruckt werden muss.

Dank dem Internet mit den vielen Bewertungen und Referenzen oder den Unternehmensauftritten ist es heute einfacher denn je herauszufinden, ob das neue Produkt oder Gerät eine kurze Lebensdauer hat, wie fair die Arbeitsbedingungen sind und wie lokal produziert wurde oder welche Alternativen es dafür gibt – und das gilt für Glühbirnen ebenso wie für Smartphones, Druckerpatronen, Autos oder auch die Mode.

Denn die geplante Obsolenz ist nicht nur in der Elektronik eingeplant. Auch die kurzlebigen Modetrends sind nichts anderes, als der Versuch der Modeindustrie, noch mehr Kleider zu verkaufen. Da die Kleiderindustrie aber eine der grössten Umweltsünderinnen weltweit ist, tun wir gut daran, auch hier unser Einkaufsverhalten zu ändern. Zum einen ist es sinnvoll, nicht jedem Modetrend hinterherzujagen, sondern auf zeitlose Klassiker zu setzen. Zum anderen muss nicht jedes Kleidungsstück neu sein. Second Hand und Vintage Stores sind zahlreich vorhanden und führen ein erstklassiges Sortiment an grossartigen Einzelstücken aus allen Epochen.

Auch die Politiker und Firmen erkennen langsam den Sinneswandel der Konsumenten. Im Falle der Glühbirnen wurden die alten Birnen längst verboten. LED Glühbirnen sind heute der Standard – diese halten deutlich länger, verbrauchen weniger Energie und erleuchten genauso schön und hell.

Mit einer EU-Norm sollen Unternehmen gezwungen werden, die Nutzungsdauer der Geräte wieder zu verlängern. Auch indem sie wieder einfacher zu reparieren sind. Dies ist aber nur ein Teil des «europäischen grünen Deals», der Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent machen will.

Das ist auch wichtig und richtig, da weltweit gute 45 Millionen Tonnen Elektroschrott zusammenkommen – jährlich. Darunter fallen auch viele Gadgets, die man eigentlich nicht braucht. Zum Beispiel das witzige Weihnachtsgeschenk mit fest verbauter Batterie, das man danach wegwerfen muss, weil die Batterie nicht ersetzt werden kann. 

Wiederverwertung, Reparieren und Recycling ist das Zukunftsmodell für Geräte und Produkte. Auch allein schon deswegen, weil die Ressourcen, die es für die Herstellung von Geräten (Edelmetalle, seltene Erden etc.) braucht, nicht unendlich vorhanden sind. Einige Unternehmen bieten bereits heute Eintauschprämien an. Dies geht aus Zero Waste Sicht aber immer noch zu wenig weit. Und deshalb müssen wir als Konsumenten mit unserer Kaufkraft vorbildlich voraus gehen.  

Wir kaufen nur, was wir auch effektiv benötigen – möglichst lokal und unverpackt – und brauchen es, solange es geht. Und wenn es dann mal tatsächlich nicht mehr gehen sollte, dann müssen wir einen Weg finden, die Materialien in den Kreislauf zurückzuführen – oder anders zu verwenden. 

Umfrage: Das Ablehnen von Trinkhalmen ist eine symbolische und leicht umzusetzende Geste

Umfrage durchgeführt im September 2021 unter einer Stichprobe von 8000 Personen, die auf unserer Website registriert sind.

Einige Gesten sind einfach, andere komplizierter. Im Durchschnitt haben die Personen bereits 8 Zero Waste-Gesten angenommen und setzen ihren Weg zu einem nachhaltigeren Lebensstil fort.

Unsere Umfrage stellt fest, dass mehr als die Hälfte der Befragten bereit wäre, auf Schlussverkäufe und Fleisch zu verzichten! Es ist jedoch schwieriger, auf das Auto (vor allem in ländlichen Gebieten) und das Flugzeug (um die Familie zu besuchen oder zur Arbeit zu fliegen) zu verzichten. Die Menschen haben fast alle ihren Abfall reduziert, über 95% der Befragten gaben an, diesen Schritt bereits getan zu haben.

Schlüsselzahlen

  • 98% sind mit der Zero Waste Methode engagiert
  • 90% sind Frauen
  • 53% sagen, dass sie bei einer unserer Veranstaltungen inspiriert und motiviert wurden, ihr Verhalten zu ändern

Im Durchschnitt zählten die Personen 8 bereits umgesetzte Gesten auf

Die am häufigsten eingesetzten Gesten:

  • Werbung ablehnen
  • Kompostieren von Küchenabfälle
  • Obst/Gemüse in eigenen Stoffbeuteln kaufen
  • Den Strohhalm im Glas ablehnen
  • Immer einen Stoffbeutel und eine Trinkflasche statt einer Einwegflasche dabei haben
  • Hände und Körper mit fester Seife waschen
  • Mehrweggeschirr bei Picknicks benutzen
  • Kleider, Elektrogeräte und Küchengeräte reparieren

Schwierigere Gesten :

  • Fisch, Fleisch oder Käse im eigenen Behälter kaufen
  • Gemeinsames Nutzen von Werkzeugen (Teilen, Mieten, Tauschen)
  • Take-Away Mahlzeiten im mitgebrachten Tupperware kaufen
  • Second-Hand Kinderspielzeuge bevorzugen
  • Taschentücher aus Stoff (waschbar) verwenden
Crowdfunding Zerowaste Switzerland

Die Schwierigkeiten

Trotz der Motivation und des Engagements der Befragten für die Abfallreduzierung gibt es einige Hürden, die ihnen die Arbeit nicht leicht machen:

Die meistgenannten Hindernisse :

  • Mangelnde Unterstützung aus dem Umfeld. Der Ehemann, die Familie, die Freunde, die sich nicht so stark engagieren. Manchmal ist es schwierig, sein Umfeld davon zu “überzeugen”, die für eine Veränderung notwendigen Anstrengungen zu unternehmen.
  • Unverpackte Lebensmittel werden oft als teurer empfunden.
  • Die Nähe und Erreichbarkeit von Läden mit unverpackten Lebensmitteln. Lange Wege zurückzulegen und mehrere Geschäfte aufzusuchen, um einzukaufen, kostet Zeit und Energie.
  • Das begrenzte Angebot an unverpackten Produkten. Noch kein Unverpackt-Supermarkt.
  • Die Organisation und die Änderung von Gewohnheiten braucht Zeit.
  • “Ich traue mich nicht, mit meinen Behältern zu gehen”
  • Wenn man sich für die Umwelt engagiert, muss man fast immer Kompromisse eingehen: kaufe ich jetzt Bio, aber verpackt, oder lokal, aber nicht Bio?

Jeder spricht mit seinem Umfeld

96% der Befragten sprechen mit ihrem Umfeld (zwischen 20 und 50 Personen) über den Zero Waste Lifestyle. Ein starker Trend, der dabei hilft, andere Menschen zu überzeugen, ihr Konsumverhalten zu ändern.

Was geschätzt wird

Viele positive Kommentare zu unseren Veranstaltungen! Die Teilnehmer schätzen den wohlwollenden und geselligen Austausch mit anderen Teilnehmern und Referenten, die ausgetauschten Ideen, unsere DIY-Rezepte, aber vor allem die nicht schuldzuweisende Seite unserer Veranstaltungen.

Wir danken allen für ihre Teilnahme an unserer Umfrage!


Wir haben das Bedürfnis einiger Menschen gehört, die sich nicht trauen, mit ihren eigenen Behältern in ein Geschäft zu gehen. Deshalb starten wir 2022 das Projekt “Gemeinsam Zero Waste anpacken“, das es dank eines Aufklebers und einer Erweiterung unserer Karte mit guten Adressen leichter machen wird, Zero Waste-Geschäfte zu finden!

Für einen Zero-Waste-Umzug

Saskia, Mitglied von ZeroWaste Switzerland und engagierte Freiwillige, teilt ihre Erfahrung mit uns: wie kann man den Umzug in eine neue Wohnung so reibungslos wie möglich gestalten?

Die Entscheidung ist gefallen, der Mietvertrag ist unterschrieben, der Kopf ist voller Träume und … wir müssen jetzt handeln.

Organisation ist der Schlüssel zu einem guten Umzug. Das Anfertigen von Listen stellt sicher, dass wir nichts vergessen und ermöglicht es uns, uns geistig zu entladen.

So können Sie sich im Vorfeld gut vorbereiten:

  • 3 Monate vorher mit der Marie-Kondo-Methode mit dem Sortieren beginnen und Listen “zum Mitnehmen, zum Verschenken usw.” erstellen
  • Machen Sie einen Plan der neuen Wohnung und zeichnen Sie ihre Möbel ein, um zu sehen, ob es realistisch ist. Damit sehen Sie gleich welche Möbel Sie behalten, und welche Sie loswerden können!
  • Bananenkartons auftreiben (von Geschäften (50), von FreundInnen (30), wiederverwendbare Kartons von Umzugsunternehmen)
  • Raja-Klebeband aus silikonfreiem Kraftpapier, Naturkautschukkleber (mit dem Karton recycelbar), ein dicker Filzstift zum Beschriften der Kartons
  • Informieren Sie über Ihre neue Adresse. Dazu sind im Internet Checklisten verfügbar.
  • Bereiten Sie selbstgemachte Reinigungsmittel und Kosmetika im Voraus vor, damit Sie in der neuen Wohnung genügend davon haben
  • Verabschiedung der künftigen ehemaligen Nachbarn

Abschied nehmen und Bilanz ziehen, nach der Methode von Marie Kondo, die Sie hier nachlesen können (auf Französich)

https://www.huffingtonpost.fr/benedicte-regimont/le-demenagement-est-un-choc-emotionnel-mais-pourquoi_b_7554594.html

Verlust von Bezugspunkten, Änderung von Gewohnheiten: Ein Umzug ist oft mit Stress verbunden. Warum ist er so destabilisierend? Wie passt man sich an eine neue Umgebung an? Hier finden Sie einige Antworten auf Ihre Fragen.

Umzug – ein Stressfaktor
Verschiedenen Studien zufolge ist ein Umzug der drittwichtigste Faktor, der Belastung und Zerbrechlichkeit mit sich bringt, gleich hinter einem Trauerfall und einer Entlassung. Die Anpassung des Zeitplans, die zeitaufwändige und sorgfältige Erledigung administrativer Details… ein Umzug ist auch eine Quelle tiefer emotionaler Erschütterungen.

Unabhängig davon, für welchen neuen Ort Sie sich entscheiden, müssen Sie neue Gewohnheiten entwickeln und die Bequemlichkeit der alten aufgeben. Bei einem plötzlichen Umzug sind die Emotionen noch größer. Deshalb ist es wichtig, von Ihrem alten Zuhause Abschied zu nehmen, indem Sie zum Beispiel, wie im obigen Artikel erwähnt, sich von all Ihren Nachbarn verabschieden.

Bei einem Umzug geht es auch darum, die Gelegenheit zu nutzen, seine Besitztümer und sein Leben neu zu ordnen und auszusortieren. Es sind nicht nur Objekte: sie haben eine Geschichte. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um sich zu fragen, ob man sie mitnehmen soll oder nicht.

Um sich in der neuen Wohnung zurechtzufinden, haben Sie zwei Möglichkeiten. Die erste besteht darin, das gleiche Layout wie in der vorherigen Wohnung zu verwenden. Auf diese Weise wird der Übergang reibungsloser verlaufen. Wenn Sie jedoch ein neues Kapitel aufschlagen wollen, können Sie dies mit neuen Konfigurationen und Dekorationen tun.

Vergessen Sie nicht, die Kinder zu unterstützen. Wie bei Erwachsenen ist dies eine große Veränderung, die positiv oder negativ sein kann. Beziehen sie sie mit ein und helfen sie ihnen, sich am neuen Ort zurecht zu finden.

Ein weiterer wichtiger Punkt: sich in das neue Umfeld integrieren. Sobald Sie sich in Ihrer neuen Wohnung eingelebt haben, sollten Sie nicht zögern, Ihre Nachbarn kennen zu lernen. Dazu können Sie an der Tür klingeln, um sich vorzustellen, oder Sie können eine Einweihungsparty bei Ihnen zu Hause organisieren. Auf diese Weise können Sie sich über die Gewohnheiten in der Nachbarschaft erkunden und neue Leute treffen. Sie werden sich freuen zu sehen, dass auch Ihre neuen Nachbarn etwas zu erzählen haben.

Quelle :

https://www.aufeminin.com/relations-aux-autres/bien-vivre-un-demenagement-s638119.html

Ungefähr 10 Tage bis 1 Woche vor dem Umzug

Klebeband, Stift, Schachteln… los!

In Kleidung oder Zeitungspapier einwickeln, mit Decken füllen (damit sich im Karton nichts bewegt), auf der Oberseite des Kartons und an der Seite den Raum des neuen Zuhauses vermerken. Das erleichtert das Auspacken und Ihr Karton kann direkt in das richtige Zimmer gestellt werden! Ein Teil wurde in Recyclingpapier eingewickelt, das von den Umzugsunternehmen bereitgestellt und gesammelt wurde.

Planen Sie 10 Tage ein, um alles zu packen. Denken Sie auch an den Dachboden und den Keller, wo Sie vielleicht Erinnerungen angesammelt haben. Passen Sie die Tage entsprechend an.

Vergessen Sie nicht zu trinken, zu essen und sich auszuruhen! Leider passieren Unfälle leichter, wenn man müde ist.

Der Tag ist gekommen, Sie sind bereit und haben gut geschlafen. Fangen wir an!

  • Atmen Sie durch …
  • Bleiben Sie ruhig … und drücken Sie die Liste und den Plan der neuen Wohnung mit dem Platz der Möbel aus.
  • Halten Sie eine Schachtel mit Werkzeugen bereit (Klebeband, Schraubenzieher, Stift).
  • Nehmen Sie Snacks und genug zu trinken mit.
  • Gönnen Sie sich eine wohlverdiente Pause.

Danach

Nach Priorität aufräumen:

  • Küche, denn “Mens sana in corpore sano”.
  • Schlafzimmer, um gut schlafen zu können und sich schnell zurechtzufinden.
  • Badezimmer.
  • Wohnbereich.

Nach einem Umzug werden wir oft krank, weil unser Körper viel Energie verbraucht hat. In diesem Fall können wir uns auf natürliche Weise stärken mit:

-> Magnesium, Echinaforce, Kiefernhydrolat

Endlich können Sie Ihre persönlichen Gegenstände anbringen und sich wie zu Hause fühlen.

Sich in seinem Nest wohlzufühlen ist wichtig. Aber noch besser ist es, wenn das Nest im Baum willkommen geheissen wird: Indem Sie sich bei den Nachbarn vorstellen und/oder einen Aperitif zu Hause organisieren, schaffen Sie den Weg für ein freundliches zusammenleben.

Saskia’s Bilanz

Super Positiv! Die Umzugshelfer nahmen uns sogar einen Tisch und Stühle ab, für einige ihrer Freunde die in ein neues Haus umziehen wollten.

Sie haben auch alle Kartons und Kisten eingesammelt!

Die einzige kleine Enttäuschung war, dass weder Emmaus noch das CSP unsere Betten akzeptiert haben um sie zu spenden, wegen der Covid Situation. Abgesehen davon, kein Abfall!

Wir hätten uns auch gewünscht, dass die Lastwagen nicht leer zurückfahren, was bei einigen Fahrten möglich war, aber nicht bei allen.

Es gibt auch Fahrradtransporteure oder Sie können Freunde mit Autos fragen, wenn Sie nur wenige Möbel zu transportieren haben!

Sortieren einer Schublade mit der Marie-Kondo-Methode

Listen erstellen


Raja-Band, hergestellt aus silikonfreiem
Kraftpapier und Naturkautschukkleber

Jeder geht mit Veränderungen auf seine eigene Weise um. Wenn man lernt, sich zu organisieren, kann man sich das Leben leichter machen, aber es bewahrt einen nicht vor Überraschungen. Arbeiten Sie also auch daran, loszulassen, wenn Sie Ihr Bestes gegeben haben ? .

Zero Waste im Urlaub: Eine unmögliche Herausforderung?

Wie können wir die Praktiken und Routinen beibehalten, mit all den unbekannten Situationen, die das Reisen mit sich bringt? Wie soll man reisen und gleichzeitig seinen ökologischen Fußabdruck begrenzen? Auch wenn Zero Waste fernab von Zuhause weniger einfach umzusetzen ist, bleibt ein Urlaub mit Rücksicht auf sein eigenes ökologisches Gewissen möglich. Wir geben Ihnen hier einige Ideen und Tipps für einen Zero Waste Urlaub.

Organisation der Zero Waste Reisen

Ah… die Ferien! Strahlende Sonne, lagunenblaues Meer, Liegestuhl und Farniente… Diese Darstellungen von Reisen, die in den Schaufenstern traditioneller Reisebüros zu sehen sind, beinhalten dennoch Flugreisen mit hohen CO2-Emissionen. Und wenn sich das Hotel Resort, in dem man ankommt, als weniger exotisch herausstellt als der glänzende Reiseprospekt, der Ihnen verkauft wurde, kann man echt enttäuscht sein!

Warum also nicht Alternativen zum motorisierten Verkehr wie das Flugzeug oder das Auto bevorzugen, um Ihren ökologischen Fussabdruck zu verringern?

Einige inspirierende Beispiele:

Per Pedibus. Wenn Sie zu Fuss unterwegs sind, können Sie aussergewöhnliche Natur- und Kulturerbe-Stätten entdecken. Auf französischer Seite gibt es natürlich die legendären Wanderwege der sentiers de Grande Randonnée®. Diese berühmten GR®, die die gesamte Landkarte Frankreichs durchziehen, folgen den Pfaden der Vorfahren und sind reich an Geschichten. Auf Schweizer Seite gibt es viele kostenlose Applikationen, um Ihre Route online zu organisieren. Suissemobile ist eine davon.

Zu Fuss mit einem Esel. Das Angebot an Ausflügen auf dem Eselrücken für Kinder oder das Tragen von Reisegepäck durch den Esel ist seit der Wiederentdeckung von Stevensons Geschichte «Reisen mit einem Esel in den Cevennen» explodiert. Bei Familien sehr beliebt, verbindet diese neue Art des Tourismus das Entdecken der Natur und das Wiedererlernen des Kontakts mit Tieren. Entdecken Sie zum Beispiel in der Schweiz die alten Walliser Wanderwege mit dem Esel (anciens sentiers muletiers valaisans).

[um Sie zu inspirieren: Die Sendung “Une seule planète” dreht sich um nachhaltigen Urlaub, sowie der blog der Familie Cavadini]

Mit dem Fahrrad. Der Radtourismus in Europa ist reich an kleinen Landstrassen und boomt. Sie wissen nicht, welche Route Sie wählen sollen? Auf Eurovélo finden Sie viele Ideen. Ein Beispiel? Die berühmten Weinstraßen, ein Klassiker der Radreisen. Für Sportliche bietet die Suissemobile-App Informationen zu alpinen Mountainbike-Strecken.

Zu Pferd. Für Abenteuerlustige ist das Nomadenreisen zu Pferd ein einzigartiges Erlebnis, bei dem sie sich wieder mit der Natur verbinden können. Viele Reisebüros organisieren Reitausflüge für erfahrene Reiter, aber auch für Anfänger.

Mit dem Segelboot. Ideal ist es natürlich, das Navigieren zu beherrschen, damit Sie ein Segelboot mieten und Ihr eigener Kapitän sein können. Trifft dies nicht bei Ihnen zu? Dann gehen Sie mit einem professionellen Skipper an Bord. In allen Marinehäfen finden Sie Inserate für Bootsverleih mit Skipper.

Mit dem Zug. Wenn Sie mit dem Zug reisen, können Sie die großen Ballungszentren erreichen und gleichzeitig die Landschaft geniessen. Es gibt den praktischen Zug, und es gibt auch die mythischen Züge, wahre Zeugen einer Lebenskunst auf der Schiene, wie z.B. der Venedig Simplon-Orient-Express oder der Transsibirische Express. In der Schweiz führt Sie der Bernina Express durch schwindelerregende Alpenlandschaften, die zum UNESCO-Welterbe zählen.

Wenn Sie sich für eine alternative Fortbewegungsart entscheiden, wird Ihr Urlaub zu einem echten Abenteuer. Abseits der ausgetretenen Pfade auf Wander- oder Pilgerwegen, auf Nebenwegen zu Pferd oder mit dem Esel, mit dem Boot aufs offene Meer … ein echter Tapetenwechsel! Und dieser Tapetenwechsel, ist das nicht im Grunde das, was man von einem Urlaub erwartet?

Eine dieser Alternativen zu wählen wird Sie zu einem Reiseziel führen, an das Sie auf den ersten Blick sicher nicht gedacht hätten. Es ist eine Gelegenheit, wenig bekannte regionale Besonderheiten zu entdecken, die Ihnen wahrscheinlich exotischer vorkommen werden als die klassischen Touristenreisen.

Wenn Sie jedoch trotzdem mit dem Flugzeug reisen, denken Sie daran, dass es immer Lösungen gibt, um den CO2-Fussabdruck Ihrer Reise auszugleichen. Schauen Sie sich dabei die MyClimate-Seite an.

Und? Haben Sie ein Reiseziel nach Ihrem ökologischen Gewissen gewählt? Bravo! Sie müssen nur noch Ihren Koffer packen und schon geht’s los!

Bereiten Sie Ihr Zero Waste Reiseset vor:

Wenn die Praxis von Zero Waste bereits in Ihrem Tagesablauf verankert ist, sollte die Vorbereitung Ihrer Reisetasche nicht sehr schwierig sein. Sie müssen nur die Produkte auswählen, die Sie normalerweise benutzen oder Ihr Sortiment vervollständigen :-).

Ist Abfallreduzierung für Sie nur eine gelegentliche Praxis? Die Organisation eines Zero Waste Urlaubs könnte dann eine Gelegenheit sein, in nachhaltige Produkte zu investieren. Aber Vorsicht! Beeilen Sie sich nicht, eine Menge neuer Dinge zu kaufen – selbst solche, die als Zero Waste gelten. Denken Sie an Bea Johnsons Prinzip Nr. 1 und vermeiden Sie es, Produkte zu kaufen, die nichts nützen.

Beginnen Sie stattdessen damit, eine Bestandsaufnahme Ihrer Badezimmerschränke zu erstellen. Sie können die bereits begonnenen Produkte in kleinere und wiederverwendbare Behälter giessen, um sie für Ihren Zero Waste Urlaub mitzunehmen.

ZERO WASTE TOILETTENTASCHE

Hier eine kleine Auswahl für Ihr Gepäck:

Marseille-Seife: Der unverzichtbare Allrounder! Körperpflege, Wäsche, Reinigung … manche nutzen es sogar als Shampoo und als Zahnpasta. Also multifunktional. Wenn Sie nur einen Artikel in Ihrem Kulturbeutel tragen müssten, würden Sie sich für diesen entscheiden! In kompakter Form (Seifenstück), ohne Verpackung gekauft, benutzt man die Seife ganz einfach. Und für den Transport lässt sie sich einfach in einen Waschlappen oder eine kleine Stofftasche legen.

Ein pflanzliches Öl, sowohl Make-up-Entferner als auch nahrhaft, das von Hand aufgetragen werden kann, um den Gebrauch von Baumwolle zu vermeiden.

Ein biologisch abbaubarer Sonnenschutz, um eine Schädigung der lokalen Flora und Fauna zu vermeiden.

Aloe Vera zur Hydratation und gegen Sonnenbrand. Es ist möglich, diesen Artikel in einigen Läden ohne Verpackung zu finden.

Natriumbicarbonat. Verwenden Sie es pur als Deodorant, wenn Sie es ertragen. Nehmen Sie ansonsten ein gekauftes oder selbstgemachtes Zero Waste Deo – Sie finden die Rezepte auf unserer Hompage. Das Bicarbonat kann auch als Reinigungsmittel verwendet werden.

Einige ätherische Öle: Lavendelöl gegen Insektenstiche. Pfefferminze gegen Reisekrankheit und Migräne etc. Stellen Sie Ihre Apotheke nach Ihren Wünschen zusammen und berücksichtigen Sie dabei die Regeln für die Anwendung.

Sofern Sie ein Haus mieten und vorhaben, den Haushalt selber zu erledigen, nehmen Sie etwas Weissweinessig mit. Es ist ein Allrounder. Gemischt mit Bikarbonat kann ihm nichts widerstehen.

ZERO-WASTE-KIT FÜR RESTAURANTS

Um während der Reise zu essen, nehmen Sie die unverzichtbare Edelstahl-Wasserflasche, den wiederverwendbaren Löffel und die Gabel (denken Sie an Bambus, ein superleichtes Material) sowie Tupp, Bento, Lunchbox oder andere wiederverwendbare wasserdichte Behälter mit, die Ihr Kit vervollständigen. Ganz zu schweigen von den unverzichtbaren Stoffbeuteln, die zum Einkaufen unerlässlich sind.

Zero Waste vor Ort: lokal und ethisch konsumieren

Vor Ort angekommen, wählen Sie Restaurants, die lokale Gerichte anbieten. Bevorzugen Sie solche, die Sie in abwaschbaren Tellern und Gläsern servieren, anstatt in Einwegverpackungen, selbst für eine schnelle Mahlzeit.

Bevorzugen Sie auch Märkte und kleine Produzenten in der Umgebung, anstatt Supermärkte. Sie werden Ihnen frische Produkte anbieten. Es wird auch eine Gelegenheit sein, neue typische Aromen der Region zu entdecken.

Urlaubssouvenirs: Vermeiden Sie Schrottartikel, die aus der halben Welt importiert werden, und entscheiden Sie sich stattdessen für Produkte, die vor Ort hergestellt werden.

Das Führen eines Reisetagebuchs ist auch eine tolle Möglichkeit, um eine originelle Erinnerung an Ihren Urlaub zu bewahren. Sammeln Sie dazu die kleinen Gegenstände, die Sie auf Ihrer Reise gefunden haben (Bahntickets, Lebensmitteletiketten, getrocknete Pflanzen) und kleben Sie sie in ein Notizbuch und vervollständigen Sie sie mit Bildunterschriften. Madeleine de Proust-Effekt garantiert, wenn Sie zu Hause sind :-).

Im Urlaub ist Zero Waste manchmal schwierig umzusetzen. Die Launen des Reisens können vielfältig und entmutigend sein. Die Grundsätze von Zero Waste bleiben jedoch gültiger denn je: Sich bestmöglich organisieren, lokal konsumieren und (wenn möglich) einen bestimmten, nicht umweltschonenden Konsum ablehnen. Diese Praktiken, auch wenn sie nicht alle unvorhergesehenen Ereignisse der Reise abdecken, werden es Ihnen zumindest ermöglichen, Ihre Umweltbelastung erheblich zu reduzieren.

Die Bemühungen, das Zero Waste Prinzip während Ihres Urlaubs aufrechtzuerhalten, werden sicherlich durch die menschlichen Begegnungen, die Geschmacksentdeckungen und die regionalen Besonderheiten, belohnt.

Es ist Zeit loszulegen. Wir wünschen Ihnen einen schönen Urlaub!

[beachten Sie auch unseren Reise Guide Zéro Déchet]