Vor etwa einem Jahr begann die Grund- und Sekundarschule von Apples-Bière und Umgebung mit dem Pilotprojekt Meine Zero Waste Schule (Mon École Zéro Déchet). Ursprünglich auf ein Jahr angelegt, befindet sich das Projekt nun in seinem zweiten Jahr – ein Beweis für seinen durchschlagenden Erfolg!
Das Projekt wurde in mehreren Phasen durchgeführt. Zunächst erhielten die Lehrerinnen und Lehrer eine Schulung in guten Zero Waste-Praktiken, ein grünes Team wurde gebildet und ein Umweltaudit durchgeführt. Anschließend setzten die Lehrerinnen und Lehrer verschiedene Aktionen in ihren Klassen um. Zur Unterstützung stellte ihnen ZeroWaste Switzerland ein pädagogisches Handbuch mit 20 schlüsselfertigen Aktivitäten zur Verfügung.
Obwohl der Start nicht einfach war, wurden im Laufe der Zeit immer mehr Ideen und Initiativen entwickelt. Das Lehrerkollegium zeigte sich kreativ und setzte Hunderte von Aktionen um. Austausch und gegenseitige Motivation wurden zu den Schlüsselbegriffen dieses Projekts.
Hier sind einige der durchgeführten Aktionen:
- Zubereitung von Zero-Waste-Snacks: Apfelmus, getrocknete Äpfel, Energy Balls, Popcorn, Obstspiesse…
- Bücheraustausch
- Besuch einer Mülldeponie und einer Biogasanlage
- Aufstellen von Sortierbehältern in den Klassenzimmern
- Basteln mit recycelten Materialien
Auch die Eltern wurden einbezogen, mit Initiativen wie dem Zero-Waste-Elternabend, bei dem die Schüler Gemüse und Dips zubereiteten und die Getränke in wiederverwendbaren Gläsern serviert wurden.
Gemeinsame Aktionen wie die Zero-Waste-Znüni, die vom grünen Team organisiert wurden und die gesamte Schule einbezogen, schärften das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler und stärkten ihr Zugehörigkeitsgefühl zu einer gemeinsamen Sache.
Lehrer, die sich für den Planeten engagieren: das inspirierende Beispiel einer Lehrerin aus Bière
An der Grund- und Sekundarschule Bière nehmen sich leidenschaftliche Lehrkräfte die Umweltprobleme zu Herzen. Eine von ihnen ist ein perfektes Beispiel dafür. Das ganze Jahr über integrierte sie die Abfallproblematik und den Schutz des Planeten in alle Fächer, die sie unterrichtete.
Im Französischunterricht verwendete sie die indianische Legende vom Kolibri, die vom französischen Umweltschützer Pierre Rabhi populär gemacht wurde, um den Wortschatz der Schülerinnen und Schüler zu erweitern. Diese inspirierende Geschichte betont, wie wichtig es ist, seinen Teil beizutragen, um zu helfen, selbst wenn die Herausforderungen unüberwindbar scheinen. Die Botschaft des Kolibris „Ich leiste meinen Beitrag“ angesichts des Feuers hallte bei den Kindern tief nach.
Anschliessend startete die Lehrerin in Naturwissenschaften ein Experiment. Sie bereitete mit ihren Schülern mehrere Gläser mit verschiedenen Materialien (Plastikverpackungen, Zigarettenstummel, Äste…) vor und beobachtete, wie sie sich im Laufe der Wochen zersetzten. Dieses Experiment ermöglichte es den Schülerinnen und Schülern zu sehen, wie schnell sich verschiedene Materialien zersetzen.
Der nächste Schritt bestand darin, den Wurmkomposter genau zu untersuchen. So erfuhren die Schülerinnen und Schüler mehr über den Prozess und die Bedeutung der Kompostierung, was ihr Verständnis für natürliche Kreisläufe und Abfallwirtschaft stärkte.
Schlussfolgerungen:
Kurz gesagt: ein Erfolg auf der ganzen Linie! Und es ist noch nicht vorbei … denn das grüne Team der Primar- und Sekundarschulen Apples-Bière und Umgebung hat sich dauerhaft etabliert und wird mit neuen Aktionen im Laufe der Zeit zu einer immer nachhaltigeren Schule beitragen.
Darüber hinaus haben wir gute Nachrichten: Seit September 2024 ist eine weitere Primär- und Sekundarschule dem Programm beigetreten und arbeitet mit vollem Einsatz. Auch andere Schulen, die durch Mundpropaganda von dem Projekt hören, zeigen Interesse an diesem Projekt.
Und damit wir unsere Mission, einen gesunden Planeten an die nächste Generation weiterzugeben, nicht vergessen, sollten wir alle versuchen, wie ein Kolibri zu handeln.
“Kolibri! Bist du verrückt? Glaubst du, du kannst das Feuer mit deinem winzigen Schnabel alleine löschen?” fragt der Jaguar.
“Nein, ich weiss, dass ich das allein nicht kann, aber ich muss meinen Teil dazu beitragen.” antwortet der Kolibri
Je mehr Kolibris es gibt, desto besser geht es unserem Planeten. Vielen Dank an den gesamten Lehrkörper, die Schulleitung und die Schülerinnen und Schüler, die so aktiv mitgemacht haben.
Möchten Sie ein Teil der Lösung sein? Kontaktieren Sie uns!