ZeroWaste Switzerland

Non-profit association inspiring everyone in Switzerland to reduce waste.

Close search+

Re:Pas Challenge 2023

Ein unternehmensübergreifender Wettbewerb zur Einführung von wiederverwendbarem Geschirr bei Mahlzeiten zum Mitnehmen

Die Stadt Lausanne und der Kanton Genf haben sich in Partnerschaft mit dem Verein ZeroWaste Switzerland zu einem Pilotprojekt für Unternehmen, Organisationen und Gemeinden zusammengeschlossen, das auf die Abfallvermeidung bei Take-away-Verpflegung abzielt. Die 1. Ausgabe des RE:PAS CHALLENGE fand vom 18. September bis zum 8. Oktober 2023 statt, d.h. drei Wochen, um auf spielerische Weise wiederverwendbares Geschirr einzuführen.

Als Ergebnis dieser Herausforderung wurden ein Bericht und Statistiken zur Messung der Auswirkungen des Projekts veröffentlicht, insbesondere um den Gewinn in Bezug auf die CO2-Bilanz und die vermiedenen Abfallkilos zu bewerten.

Die Ergebnisse 2023

Insgesamt nahmen 45 Unternehmen und Institutionen an diesem ersten Challenge teil. Durch sie haben 351 Personen ihre Art des Take-away-Konsums überdacht oder neu gestaltet. Während der 21 Tage konnten folgende Einsparungen gemacht werden :

  • 482 kg CO2 eingespart, was 2’297 km Autokilometern entspricht
  • 115 kg vermiedener Abfall, was 28 Müllsäcken (35 l) entspricht


Auf Jahresbasis sind die Zahlen sogar noch aussagekräftiger:

  • 8.201 kg CO2 eingespart, was 39’049 Autokilometern entspricht.
  • 1.971 kg vermiedener Abfall, was 461 Müllsäcken (35 l) entspricht.

An alle Beteiligten: DANKE für Ihre Überlegungen und Ihr Engagement!


Nach Angaben des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) werden jährlich 350’000 Tonnen Kunststoffverpackungen verbraucht und 18’500 Tonnen dieser Produkte, die zum Mitnehmen bestimmt sind, werden jedes Jahr auf der Strasse liegen gelassen (Littering). 2’700 kg davon landen in Seen und Flüssen!

Ihre Herstellung und Entsorgung verbraucht Ressourcen und Energie, während ihre Nutzungsdauer extrem kurz ist. Daher sollten Einwegprodukte aus Kunststoff so weit wie möglich durch wiederverwendbare Produkte ersetzt werden. In diesem Zusammenhang wurden mehrere Kampagnen gestartet, um die Verwendung von wiederverwendbaren Behältern bei den Verbrauchern von Mahlzeiten und Getränken zum Mitnehmen zu fördern. Diese Lösungen werden zunehmend von der Gastronomie akzeptiert und von den Kunden geschätzt. Es ist jedoch noch ein weiter Weg bis zur allgemeinen Verbreitung von Mehrweg im Take-away-Bereich und zur Änderung des Verbraucherverhaltens.

Warum eine RE:PAS CHALLENGE?

Weil es eine grosse Herausforderung ist, Mehrweg zu demokratisieren. Um es in den Gewohnheiten der Kunden zu verankern, die Mahlzeiten unterwegs konsumieren, ist das Konzept des unternehmensübergreifenden Wettbewerbs ein spielerisches Werkzeug, das sich bewährt hat.

Eine Herausforderung für Unternehmen, Organisationen und Gemeinden!

Das Ziel dieser ersten Ausgabe war es, etwa 50 Unternehmen aller Grössen und Branchen in den Kantonen Genf und Waadt einzubeziehen. Für die Unternehmen ist dies ein Schritt im Rahmen ihrer CSR-Strategie und ein Instrument zur Sensibilisierung für die Abfallvermeidung und die Schonung von Ressourcen. Unternehmen, die an der Challenge teilnehmen möchten, konnten sich auf der Website www.repaschallenge.ch anmelden.


Das Projekt RE:PAS CHALLENGE

Drei Wochen lang, während derer die Teilnehmer neue Gewohnheiten entwickeln können, werden sie aufgefordert, wiederverwendbare Behälter zu verwenden, wenn sie Mahlzeiten von zu Hause mitnehmen oder wenn sie eine Mahlzeit oder ein Getränk zum Mitnehmen kaufen. Während dieses Zeitraums wird der vermiedene Abfall gemessen und die Auswirkungen werden konkret. Ausserdem gibt es Preise zu gewinnen, die einen Anreiz bieten, sich selbst während der gesamten Herausforderung anzuspornen.

Um den Übergang zum Handeln zu erleichtern, erhielten die Unternehmen ein Kommunikationspaket, Zugang zur Webapplikation und, um die Verhaltensänderung anzuregen, wiederverwendbare Behälter, die vom Unternehmen zur Verfügung gestellt werden können. Die Teilnehmer können auch ihre eigenen Behälter für den Verzehr zum Mitnehmen mitbringen (Essensbox, Trinkflasche, Becher usw.). Dies ist eine praktische Alternative, wenn man keinen Behälter zur Hand hat oder sich nach dem Essen oder Trinken nicht belasten möchte.

Die Restaurants und Take-Away Betriebe werden ermutigt, persönliche Behälter zu akzeptieren oder eine wiederverwendbare Lösung wie Pfandgeschirr anzubieten. Hier mehr zu diesem Projekt: Gemeinsam Zero Waste anpacken!

RE:PAS CHALLENGE ist also in erster Linie eine stimulierende und spielerische Aktion, um gemeinsam und auf konkrete Weise nachhaltige Werte zu teilen. Das ideale Rezept, um eine Änderung der Gewohnheiten leichter zu bewältigen, umso mehr, wenn sie im Team durchgeführt wird!